«Die Gastia ist eine Fachmesse für Branchenkenner»

Oliver Borner – 18. November 2022
Im kommenden Frühling findet in St. Gallen erstmals die Gastgewerbemesse Gastia statt. Das GastroJournal hat mit der neuen Messeleiterin Sandy Huber (32) über das neue Angebot in der Ostschweiz gesprochen.

Sandy Huber, seit Anfang November sind Sie Leiterin der Gastgewerbemesse Gastia. Wie haben Sie sich in ihrer neuen Aufgabe eingelebt?
Sandy Huber: Sehr gut. Ich habe hier ein kompetentes und hilfsbereites Team um mich, welches mich bei meinen Aufgaben tatkräftig unterstützt.

Warum haben Sie sich dafür entschieden, sich für den Posten der Messeleiterin zu bewerben?
Nach verschiedenen Stationen und Funktionen in der Hotellerie und Gastronomie war das für mich ein logischer Schritt. Ich sehe in meiner Funktion als Messeleiterin eine neue Herausforderung, bei der ich meine Erfahrungen als Teamleiterin im Zürcher Dolder Grand ebenso nutzen kann wie jene als Führungskraft an der Uniklinik Balgrist – ich kenne die verschiedenen Bedürfnisse unserer Gäste, Kundinnen sowie Partner und weiss, wie das Umfeld funktioniert, in dem sie sich bewegen.

Was fasziniert Sie an der Gastgewerbebranche?
Ich schätze den Austausch zwischen Gastgeber und Gästen. Zudem ist die Gastrobranche unglaublich vielseitig, so dass es nie langweilig wird.

Welche Fähigkeiten aus ihren bisherigen Tätigkeiten helfen Ihnen als neue Messeleiterin?
Dank meinem Studium in Hospitality Management und unterschiedlichen Tätigkeiten im In- und Ausland kenne ich die Branche in all ihren Facetten. Meine Offenheit und die Fähigkeit, mich an neuen Orten rasch zurecht zu finden, werden mir helfen, das teilweise noch fehlende Know-How in der Eventorganisation rasch anzueignen. Dabei darf ich bei den Olma Messen auf die Unterstützung erfahrener und qualifizierter Mitarbeitenden zählen. 

Gastgewerbemessen gibt es in der Schweiz mit der Igeho oder der Zagg bereits. Warum braucht es mit der Gastia nun eine neue Messe?
Die Ostschweiz ist eine sehr stark vom Tourismus und dem Gastgewerbe geprägte Region. Gespräche mit Branchenvertreterinnen und Branchenvertretern haben gezeigt, dass in der Region ein Treffpunkt für die Branche fehlt. Darum braucht es eine Messe, die explizit die Ostschweiz in den Fokus stellt.

Was wird die Messe bieten, damit dieser Fokus sich auszahlt?
Die Messe ist eine Networking- und Austauschplattform für Ausstellende und Fachpersonen. So organisieren wir beispielsweise ein Stammtischformat, bei der Personen aus verschiedenen Sparten der Branche die Möglichkeit haben, sich auszutauschen. Zudem finden Keynotes und Inputreferate statt, welche sich konkret mit branchenspezifischen Themen auseinandersetzen. Dort werden beispielsweise aktuelle Themen wie Fachkräftemangel oder Foodwaste besprochen.

Wen wollen Sie mit der neuen Messe ansprechen?
Wir konzentrieren uns explizit auf Entscheidungsträger und Fachpersonen aus der Gastgewerbebranche. Die Gastia ist keine Publikumsmesse.

Wie viele Buchungen sind für die Messe bereits eingegangen?
Die Aquise läuft und wir dürfen laufend Verträge mit neuen Ausstellenden abschliessen – die Zahl der Buchungen ändert sich somit ständig. Mit dem aktuellen Stand der Buchungen sind wir sehr zufrieden.

Die Corona-Pandemie hat den Olma Messen, dem Unternehmen, das die Gastia organisiert, finanziell zugesetzt. Hat dies Auswirkungen auf die Messe?
Nein, dies hat keine Auswirkungen auf die Gastia.

Was wollen Sie mit der Gastia konkret erreichen?
Die Ostschweizer Gastgewerbebranche erhält eine Möglichkeit, sich unter idealen Bedingungen zu vernetzen. Die Ausstellerinnen und Besucher erhalten eine Erlebnis- und Businessplattform und die Messe soll sich zu einem jährlichen Treffpunkt für die Branche etablieren.

Welchen Platz soll die Messe langfristig in der Branche haben?
Da das Feedback bereits vor der ersten Austragung sehr gut ist, gehe ich davon aus, dass sich die Messe in der Branche etablieren und künftig einen festen Platz im Kalender der Gastrovertreterinnen und Gastrovertreter erhalten wird.

Der Beginn der Messe ist auf April 2023 geplant. Was gibt es bis dahin für Sie und Ihr Team noch zu tun?
Wir sind laufend mit interessierten Austeller und Partner in Kontakt werden den Inhalt und das Programm weiter verfeinern und ausgestalten. Je näher das Eröffnungsdatum rückt, desto mehr werden wir uns um die Details kümmern. Persönlich freue ich mich darauf, die rund 80 Mitarbeitenden der Olma Messen sowie die hiesigen Räumlichkeiten und das Gelände noch besser kennenzulernen – so, dass ich mich an meinem neuen Arbeitsplatz bis zum Start der Messe rundum zu Hause fühle.