Tourismus

Pilatus-Bahnen mit über einer Million Franken Verlust

Redaktion – 21. April 2021
Die Coronapandemie hat den Höheflug der Pilatus-Bahnen jäh gestoppt. Für das abgelaufene Jahr 2020 resultiert ein Verlust von mehr als einer Million Franken.

Die Zahlen sprechen eine gnadenlose Sprache. 401'169 Gäste transportierten die Pilatus-Bahnen 2020. Das entspricht mehr als 400'000 weniger als noch im Vorjahr, als es noch 839'954 gewesen waren. Das schreiben die Bahnbetreiber am Dienstag in einer Mitteilung. Zwar sei man im Januar herausragend gestartet, doch mit dem Lockdown im März seien zwei umsatzstarke Monate verloren gegangen.

Erst im Juni hätten Bahnen, Hotels, Restaurants und Freizeitanlagen den Betrieb aufnehmen können. Zwar seien während des Sommers und in den Herbstmonaten viele Schweizer Gäste auf den Pilatus gefahren. Vergangenes Jahr habe aber deutlich gezeigt, wie wichtig die internationalen Gäste für die Pilatus-Bahnen seien. So gab es 90 Prozent weniger Gruppenreisen.

Umsatz hat sich halbiert

Nach acht Geschäftsjahren mit Rekordergebnissen halbierte sich der Gesamtumsatz auf 18,1 Millionen Franken. Dank der Kurzarbeit und Einsparungen betrug das Betriebsergebnis 2,3 Millionen Franken, nach 14,1 Millionen Franken im Vorjahr. Beim Jahresergebnis schrieben die Pilatus-Bahnen einen Verlust von 1,1 Millionen Franken nach einem Gewinn von 1,6 Millionen Franken im Jahr 2019.

Die Pandemie wirkte sich auch auf die Neukonzeption der Zahnradbahnstrecke zwischen Alpnachstad OW und Pilatus Kulm aus. Das 55 Millionen Franken teure Projekt mit neuen Triebwagen und Infrastrukturarbeiten werde zwar wie geplant weitergeführt, es könne aber nicht vollständig selber finanziert werden.

Auch 2021 werde ein «sehr anspruchsvolles Jahr», heisst es im Communiqué. Dies zeigten die ersten Monate. Eine leichte Erholung erwarten die Pilatus-Bahnen 2022. Mit einer Rückkehr des internationalen Tourismus rechnen die Betreiber allerdings nicht vor 2023.