Der Betriebsertrag der Jungfraubahn sank 2020 auf 126 Millionen Franken. Nach dem Rekordjahr 2019 (223,3 Millionen Franken) bedeutet dies einen Einbruch von fast 50 Prozent, wie die Gruppe heute Donnerstag mitteilt.
Das Betriebsergebnis (EBIT) lag demnach bei -11,2 Millionen, nach einem Plus von 67,5 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich steht dem Rekordgewinn von 53,3 Millionen in der Vorjahresperiode ein Verlust von 9,7 Millionen Franken gegenüber. Auf eine Dividende wird für 2020 wie schon für 2019 angesichts der noch immer grossen Unsicherheiten verzichtet.
Internationale Gäste fehlen der Jungfraubahn
Noch rund 263'000 Besucherinnen und Besucher fanden 2020 den Weg aufs Jungfraujoch, nachdem es in den Vorjahren über eine Million waren. Dies sei vor allem auf das Wegbrechen der internationalen Gäste, insbesondere aus Asien, zurückzuführen, heisst es bei der Jungfraubahn.
Im Bereich Wintersport zieht die Gruppe dennoch eine positive Bilanz. Zahl der «Skier Visits» in der gesamten Jungfrau Ski Region sank im Vergleich zu 2019 infolge des abrupten Saisonendes am 14. März 2020 zwar um 16 Prozent auf rund 898'000, der anteilige Verkehrsertrag der Jungfrau-Gruppe nahm aber um lediglich 5,2 Prozent auf 22,2 Millionen Franken ab. Zudem konnte der Betriebsgewinn (EBITDA) gar um 2,0 Millionen auf 3,7 Millionen gesteigert werden.
Corona wird auch 2021 grossen Einfluss haben
Die Folgen der Corona-Krise seien bis zum jetzigen Zeitpunkt ausgeprägter und länger anhaltend als bisher angenommen und blieben weiterhin schwer abschätzbar. Die Jungfraubahn geht nun davon aus, dass auch das Ergebnis 2021 nochmals stark von der Pandemie beeinflusst sein wird. Die grössten Risiken blieben dabei die Reisebeschränkungen, die fehlende Planungssicherheit und die weltweit unterschiedlichen Impfstrategien.