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Branche schaut gespannt auf den 29. April

Patricia Schöpfer – 27. April 2020
Beim schrittweisen Corona-Ausstiegsplan des Bundesrats ist die Branche nicht miteinbezogen worden. Darauf reagierte der Schweizer Tourismusverband (STV), darunter GastroSuisse, mit einem Brief und forderte die Regierung auf, für Gastronomie und Tourismus ein Konzept zu erarbeiten. Am 26. April 2020 trafen sich der Bundesrat und Vertreter des STV.

Zusammen mit ihren Mitarbeitenden will die Branche so schnell wie möglich wieder Gäste empfangen, da sonst zahlreiche Arbeitsplätze gefährdet sind und viele Betriebe um ihre Existenz fürchten müssen. Eine klare Botschaft, welche die Vertreter der Tourismusallianz beim Treffen mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Vizepräsident Guy Parmelin und Gesundheitsminister Alain Berset offen legten. Entscheid über Lockerungen folgt am Mittwoch
Die Vertreter des STV haben dem Bundesrat versichert, dass sie im Hinblick auf eine zeitnahe Öffnung alles daran setzen werden, entsprechende Massnahmen zu erarbeiten, um Gäste und Mitarbeitende zu schützen. Diverse Schutzkonzepte – unter konsequenter Berücksichtigung der BAG-Kriterien – sind erarbeitet, weitere werden folgen. Die Verbände wollen für die Öffnung der gastgewerblichen und touristischen Betriebe Mitverantwortung übernehmen. Sie werden dafür sorgen, dass Betriebe nur unter Einhaltung der übergeordneten Vorschriften und Regelungen geöffnet werden. Es ist im Interesse der Branche, dass es nicht zu einer zweiten Infektionswelle kommt.
Die Branche hofft, dass per 11. Mai 2020 Lockerungen erlaubt werden. Damit die Gäste in den Betrieben nicht ausbleiben, muss gemäss den Vertretern auch die Aufforderung zu Hause zu bleiben, aufgehoben werden. Diese verträgt sich nicht mit dem Grundgedanken der Gastronomie- und Tourismusbranche: dem Reisen. Der Bundesrat wird am 29. April über weitere, kleinere Lockerungsschritte diskutieren. Die Branche schaut gespannt, in welche Richtung diese Schritte gehen.