Das grosse Wissen der Schweizer Gastronomie zu erhalten, gegen die Vereinheitlichung des Geschmacks zu kämpfen und den Gästen mehr Transparenz zu bieten: Das sind die drei Hauptziele des neuen Labels «Fait Maison». Es wurde am vergangenen Montag in Lausanne der Presse vorgestellt. GastroSuisse, der Westschweizer Konsumentenverband (FRC), Slow Food und Genusswoche stehen hinter dem Projekt. Die vier Akteure bilden die Vereinigung «Fait Maison». Den Vorsitz dieses Projektes hat Gilles Meystre, der Präsident von GastroVaud. Gastronomen, die dem Label «Fait Maison» beitreten möchten, müssen eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Vorgesehen ist, dass der Restaurateur Gerichte anbietet, die von Anfang an aus Rohprodukten in der eigenen Küche hergestellt sind. Die Produkte müssen wenn möglich aus der Region stammen und den Anforderungen von «Fait Maison» entsprechen. Die hausgemachten Gerichte sollten auf der Speisekarte entsprechend gekennzeichnet sein. Oder die Speisekarte muss eine Erklärung enthalten, aus der hervorgeht, dass die Gerichte an Ort und Stelle hergestellt worden sind und den Anforderungen des Labels entsprechen. Interessierte können sich ganz einfach anmelden: Das Restaurant schickt seinen Antrag für die Mitgliedschaft an die Verantwortlichen von «Fait Maison», danach erhalten sie eine Konvention sowie eine Charta, die sie unterschrieben zurücksenden müssen. Sobald der Gastronom den Jahresbeitrag von 250 Franken einbezahlt und die Verantwortlichen den Betrieb überprüft haben, wird das Label vergeben. Zwischen dem Einreichen des Antrags und der ersten Kontrolle dauert es etwa zwei Monate, je nachdem wie viele Betriebe sich anmelden. Die Restaurants erhalten einen Aufkleber «Fait Maison», den sie an ihrem Fenster anbringen können, und sie erscheinen auf der Internetseite des Labels. Um sicherzustellen, dass das Restaurant die Anforderungen von «Fait Maison» erfüllt, werden unangekündigte Kontrollen von den Freiwilligen des FRC durchgeführt. Bisher haben fünf Restaurants in der Romandie das Etikett «Fait Maison» erhalten. Vierzehn Betriebe haben sich beworben. «Im Moment vergeben wir das Label nur in der französischsprachigen Schweiz», sagt Carine Suter, Projektleiterin. Die nächsten beiden Jahre nutzen sie als Pilotphase. Wenn «Fait Maison» in der Romandie bei den Restaurateuren und Gästen Anklang findet, wird das Projekt auf die ganze Schweiz ausgedehnt. Es ist egal, ob interessierte Betriebe Mitglied von GastroSuisse sind oder nicht, alle Restaurants können sich bewerben. «Fait Maison» richtet sich ebenfalls an alle Arten von Küche, egal ob lokal, italienisch oder asiatisch. Ziel des Vereins «Fait Maison» ist es, dass fünf Prozent der Restaurants in der französischsprachigen Schweiz bis 2018 das Label erhalten, also rund 280 Betriebe. Alle Informationen, das Antragsformular und die Liste der Restaurants sind auf der Internetseite von «Fait Maison» zu finden. www.labelfaitmaison.ch
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labelfaitmaison – 07. September 2017
GastroSuisse lanciert ein neues Label für Restaurants