Marco Zanolari (neuer CEO der Living Circle Group), Peter Kämpfer (Direktor des Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa Interlaken), Zweisternekoch Rico Zandonella, Alpina-Direktor Tim Weiland, Candrian-CEO Reto Candrian, Heinz und Jenny Hunkeler (Gastgeber im Kulm St. Moritz) und viele mehr: Sie alle sind den «Berg» zum Dolder Grand hochgefahren und feiern mit Gastgeber Markus Granelli, dass das Luxushotel im Besitz der Familie Schwarzenbach von GaultMillau zum zweiten Mal nach 2016 zum Hotel des Jahres ausgezeichnet wurde.
«Wer erhält in der Hotellerie zu wenig Anerkennung?», fragt GaultMillau-Chef Urs Heller vor versammelter Branche rhetorisch. «Es sind die Besitzer der Luxushotellerie, die in der Schweiz ‹a family affair› sind.» Es sei bewundernswert, was die Sawiris (Chedi Andermatt), Schwarzenbachs (Dolder Grand), Schmidheinys (Grand Resort Bad Ragaz), Reybiers (diverse Betriebe im Gastgewerbe), Pühringers (Park Hotel Vitznau) und mehr im Land leisten. «Das Dolder Grand ist eine Gourmetdestination und spielt in der Champions League mit. Hier wird nicht nur Geld vererbt, sondern auch eine Leidenschaft für die Luxushotellerie», begründet Heller in treffenden Worten.
«Was ist der Unterschied zwischen gross und grandios? Marmor im Badezimmer ist unwichtig, den kann man kaufen. Wichtig ist aber die Seele eines Hauses. Und hier im Dolder könnte ich stundenlang auf der Terrasse sitzen. Hier spielt das Kino des Lebens. Fantastische Mitarbeitende verwöhnen rund um die Uhr.» Wie soll man in den Augen des GaultMillau-Chefs dem Fachkräftemangel begegnen? Mit Gehältern über dem Durchschnitt, Talentförderung, flachen Hierarchien und Angeboten wie einem Fitnesscoach für die Mitarbeitenden. «Nur wer das Team hegt und pflegt, erreicht die Ziele», so Heller. Das bedingt freilich auch finanzielle Mittel.
«Food ist das Thema der Stunde»
«Auszeichnungen gibt es wie Sand am Meer, die meisten mit bescheidenen Wirkungen», sagt Heller in seiner Rede weiter. «Wir aber zeichnen Menschen aus und immer Hotels die in den Restaurants einen gewissen Effort leisten. Denn Food ist das Thema der Stunde. Da muss man als Hotelier aufspringen und vorangehen.» Die Kulinarik sei im Dolder kein leeres Wort. «Schon um 6 Uhr morgens steht eine achtköpfige Frühstücksbrigade mit dem Auftrag bereit, das beste Frühstück der Schweiz zu ermöglichen.» Die vier Dolder-Chefs schaffen es in den GaultMillau: Robin Briner vom Blooms auf Anhieb mit 14 Punkten, Julian Mai vom Saltz mit 15 Punkten, Atsushi Hiraoka vom Mikurijya mit 16 Punkten, und der kulinarische Direktor Heiko Nieder wiederum mit 19 Punkten.
Hoteldirektor Granelli freut sich: «Wir sind gerührt über diese unglaubliche Auszeichnung von GaultMillau Schweiz. Diese Anerkennung gehört unseren 500 Mitarbeitenden. Wir werden am 3. September gemeinsam im Dolder Sports ausgiebig feiern.» Heiko Nieder und sein Team kümmern sich ums Essen. «Wir werden aber auch genügend zu trinken haben», verspricht Granelli.