Hotellerie

Hotelier ergreift rechtliche Schritte gegen Trivago

Christine Bachmann – 14. Februar 2018
Gastgeber Rolf Trechsel vom Hotel Roter Ochsen in Solothurn hat bei der Schweizer Lauterkeitskommission eine Beschwerde gegen das Online-Vergleichsportal Trivago eingereicht.

Selten ergreifen Hoteliers rechtliche Schritte gegen die grossen Online-Portale – und doch gibt es sie. Letzte Woche hat Gastgeber Rolf Trechsel vom Hotel Roter Ochsen in Solothurn bei der Schweizer Lauterkeitskommission eine Beschwerde gegen das Portal Trivago eingereicht: wegen eines TV-Werbespots, der ­unter anderem auf SRF zur Hauptsendezeit läuft. Trechsel beanstandet unter anderem die unzutreffende Aussage: «Trivago zeigt den Preis für das Hotel, wenn du direkt dort buchst. Und die Preise von über 200 Websites. Trivago vergleicht, und du entscheidest». Denn wie Trechsel festhält, zeige Trivago nur bei einer kleinen Minderheit von Hotels die Preise der Hotel-Webseite: «In vielen Fällen wäre die Direkt­buchung günstiger. Diese wird aber von Trivago in der Regel nicht angezeigt. Der Konsument wird somit getäuscht.» Trechsel rechnet sich gute Chancen aus, vor der Kommission Recht zu bekommen. Möglich sei allerdings, dass die Werbekampagne dann bereits abgeschlossen sei. Immerhin würde das Ganze aber gewisse Leitplanken für künftige Werbekampagnen setzen. Auf die Frage, wieso er sich hier engagiert, meint Trechsel, Hoteliers sollten generell mehr Selbstbewusstsein gegenüber den Portalen zeigen: «Denn wir haben ja gezeigt, dass wir politisch einiges durch­setzen können.»