Hotellerie

Historische Überflieger

Christine Bachmann – 23. November 2017
Einmal im Jahr zeichnet Icomos Suisse das «Historische Hotel/Restaurant des Jahres» aus. Die Sieger sind heuer erstmals im Rahmen der Igeho gekürt worden.

So gar nicht verstaubt, das sind die historischen Hotelbetriebe sowie Restaurants in der Schweiz. Das zeigen nicht nur das Jahr hindurch die Mitglieder der «Swiss Historic Hotels», sondern auch die Preisträger, die mit dem Titel «Historisches Hotel des Jahres» ausgezeichnet werden. Bereits zum 22. Mal in Folge verleiht Icomos Suisse mit GastroSuisse, Hotelleriesuisse sowie Schweiz Tourismus diesen begehrten Titel, der den Hoteliers von historischen Betriebe jeweils viel Publizität bringt. Doch nicht nur das: «Der Icomos-Preis hat sehr viel Bewusstsein für die historischen Häuser geschaffen und ist neben der wirtschaftlichen Relevanz auch ein schönes Kompliment», wie Christof Steiner, der Präsident der Swiss Historic Hotels erst kürzlich festhielt (siehe GJ41). Wurde der Preis in den letzten Jahren jeweils in einem der historischen Betriebe verliehen, fand heuer die Preisverleihung erstmals im Rahmen der Igeho 2017 statt – und war somit einer breiten Branchen-Öffentlichkeit zugänglich. Den Preis «Historisches Hotel des Jahre 2018» durfte am Ende im Beisein diverser Branchenvertreter die Gastgeber des Hotels Piz Linard in Lavin entgegennehmen. Gemäss Jury ist das Hotel Piz Linard «ein Paradebeispiel für den zeitgemässen Umgang mit historisch Altem und künstlerisch Neuem, das gekonnt in einem herausragenden Gesamtkonzept verschmilzt.» Künstlerische Interventionen würden dem Haus zudem einen ganz individuellen Charakter verleihen. So sei das Hotel in seiner neuen Definition sowohl Kultur- und Festhotel als auch Klausurhotel und Bergbüro. Seit 2016 die Ausschreibungs-Bedingungen geändert wurden, wird neben dem Hotelbetrieb jeweils auch ein historisches Restaurant ausgezeichnet. «Allerdings nur, wenn die Qualität der Bewerbung stimmt», wie Jurypräsident Gerold Kunz festhält – «das gilt übrigens auch für den Hotelbetrieb.» Den Sieg in der Restaurant-Kategorie hat sich am Ende das Wirtshaus Godswärgjistubu in Albinen geholt. Den Ausschlag gegeben haben «die gelungene Umnutzung der ursprünglichen Walliser Stube zur heutigen Gaststube und die Begeisterung und Überzeugung, mit der das Besitzerpaar ein Stück Walliser Kulturgut erlebbar macht.» Weiter für den Preis nominiert waren das Hotel Fex in Sils, das Hotel L‘Auberge in Langenthal, das Restaurant Blume in Teufen sowie die Kartause Ittingen in Warth. www.icomos.ch