Ein neues Bijou für das Basler Gastgewerbe

Oliver Borner – 02. Februar 2023
Nach zweijähriger Bauzeit wird das Waldhaus beider Basel in Birsfelden BL Anfang Februar offiziell wiedereröffnet. Das Haus soll ein breites Publikum ansprechen und einen Mehrwert für eine ganze Region bieten.

Im Hardwald am Rhein zwischen Birsfelden BL und Muttenz BL kehrt ab kommender Woche wieder Leben ein. Nach zweijähriger Sanierungsphase öffnet das Waldhaus beider Basel seine Türen wieder für Gäste.

Damit geht für die Besitzerin, die Bürgergemeinde der Stadt Basel, eine lange und intensive Bauzeit zu Ende. «Corona und die Inflation haben uns die Umsetzung unserer Pläne nicht einfach gemacht», sagt Prof. Dr. Leonhard Burckhardt, Bürgerrat der Bürgergemeinde der Stadt Basel. «Aber: es hat sich gelohnt. Heute sind wir stolz und froh, dass wir mit dem Abschluss der Sanierungen das Waldhaus wieder der Öffentlichkeit präsentieren dürfen.» Nach Angaben der Bürgergemeinde kostete der Umbau 11,6 Millionen Franken.

Das Waldhaus soll ein Anziehungspunkt für alle werden. Dabei steht das unkomplizierte Konzept im Vordergrund. «Das Waldhaus soll allen Besuchergruppen, seien es Ausflugsgäste, Familien oder Businessgäste, offen stehen», so Burckhardt. Für das Wohl dieser Gäste ist die Wyniger Gruppe verantwortlich, welche erstmals im Baselbiet ein Beherbergungsbetrieb pachtet. Der ehemalige Radiomoderator Lukie Wyniger, Bruder von Wyniger-Geschäftsführer Raphael Wyniger, ist Gastgeber und wird zusammen mit 25 Angestellten den Betrieb leiten. Der 46-Jährige freut sich auf die neue Herausforderung und darüber, wie sich das Waldhaus in Zukunft präsentieren wird. «Es ist ein wahres Bijou. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich die Gäste hier sehr wohl fühlen werden.»

Hotellerie und Gastronomie im Kleinod

Konkret dürfen sich die Gäste auf ein breites Angebot im Bereich Gastronomie und Hotellerie freuen. Insgesamt bietet das Haupt- und Nebenhaus 20 Zimmer, fünf davon verfügen über einen Balkon oder eine kleine Terrasse. Alle Zimmer sind mit Dusche und WC ausgestattet und können dank einer Verbindungstür auch zu Familienzimmern umfunktioniert werden. Damit können bis zu vier Personen in einem Zimmer untergebracht werden. Preislich starten die Zimmer je nach Saison bei 170 Franken pro Nacht. Im Nebenhaus bietet der Raum Fuchsbau zudem ein Angebot für Geschäftsreisende und Seminare.

Im Erdgeschoss des Haupthauses liegt der Fokus auf der Gastronomie. Im Zentrum steht dabei ein Bar- und Loungebereich, der zu einem spontanen Besuch einlädt. Darum herum befinden sich die Restauranträume, welche flexibel unterteilt werden und mit dem Bankettsaal Salon Hardwald verbunden werden können. Das schafft ein Angebot für grosse Gruppen und Festgesellschaften. Ergänzt wird das Restaurant mit einer wettergeschützten Veranda und einer Sommerterrasse, welche bei der Sanierung vergrössert wurde. Im Aussenbereich bietet ein kleiner Spielplatz Beschäftigung für die kleinsten Gäste.

Für das leibliche Wohl sorgt Küchenchef Marc Hellstern. Die Küche setzt auf eine bodenständige, gutbürgerliche Küche mit markfrischen, regionalen Produkten von ortsansässigen Lieferanten und Produzenten. Auf der Karte stehen dabei hausgemachte Spezialitäten, wie zum Beispiel ein Felchenfilet Müllerinnen Art oder ein Basler Lümmeli, sowie mehrere Fleisch-, Fisch- oder vegetarische Gerichte. Von den Fischknusperli bis zu Schnitzel Pommes ist, ganz getreu dem Motto des Hauses, für jeden etwas dabei. In der Buvette gibt es zudem für den schnellen Hunger eine eigene Karte mit Fingerfood: Pommes, Bradwurst und Burger - allerdings nur an den Wochenenden. Die Weinkarte bietet eine breite Auswahl an Schweizer Weinen, wobei einzelne Tropfen aus dem nahen Ausland, insbesondere Deutschland, zu finden sind.

Vorfreude auch aus der Bevölkerung

Die Wiedereröffnung und das Angebot weckt das Interesse bei der Bevölkerung. «Wir haben täglich neugierige Spaziergängerinnen und -gänger, die bei uns reinschauen wollen. Es sind bereits Reservierungen von Hochzeitsgesellschaften und Hotelgästen eingegangen», sagt Gastgeber Lukie Wyniger. Konkrete Auslastungsziele gäbe es allerdings nicht. Man wolle zuerst die Wiedereröffnung hinter sich bringen und dann konkrete Ziele formulieren, heisst es. Um der Bevölkerung einen ersten Einblick in die neuen Räumlichkeiten zu bieten, findet am 5. Februar ab 11 Uhr ein Tag der offenen Tür statt. Am 7. Februar erfolgt dann der Startschuss im neuen Waldhaus.