Gastronomie

Von der Bedeutung der richtigen Beleuchtung

Caroline Goldschmid – 19. Juni 2018
Die richtige Beleuchtung kann dem Betrieb das gewisse Etwas geben. Wer sich damit auseinandersetzt, bleibt nicht nur auf der Höhe der Zeit, sondern kann auch Geld sparen.

Wenn die Beleuchtung gut durchdacht ist, wird sie dem Gast kaum auffallen. Denn in einem Restaurant sollten Licht und Lampen die Identität des Betriebs unterstreichen, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Die Wahl der richtigen Lichtquelle ist aus verschiedenen Gründen zentral. Zum einen, weil sie zum warmen Ambiente eines Ortes beiträgt. Viele Gäste entscheiden sich deshalb für ein Restaurant, weil es von aussen gemütlich und einladend wirkt. Wenn einem jedoch Neonlampen, kaltes Licht oder extrem helle Glühbirnen entgegenstrahlen, verliert der Betrieb augenblicklich an Charme. Falls das Licht wiederum zu stark gedimmt ist und man kaum erkennen kann, welches Gericht man auf dem Teller hat, dann hat man dadurch auch nichts gewonnen. Das Ziel ist es, die richtige Beleuchtung für das eigene Konzept, die Zielgruppe und die verfügbare Fläche zu finden. In einem kleinen Bistro kann beispielsweise jeder Tisch mit einer herunterhängenden Lampe beleuchtet werden. In einem Betrieb mit Bar und Restaurant sind hingegen mehrere Lichtquellen nötig, um die verschiedenen Bereiche zu unterteilen. Abgesehen vom Design, mit dem sich gewisse Lampen auszeichnen, beeinflusst die gewählte Lichtquelle auch das Ambiente und das Erlebnis des Gastes im Restaurant. Gemäss Experten fühlt sich der Kunde dort am wohlsten, wo das Licht warm und gemütlich ist. Und wer sich wohl fühlt, der verweilt länger im Betrieb – und konsumiert unter Umständen auch mehr. Wer einen Dimmer installiert, kann zudem die Lichtintensität je nach Bereich anpassen: Beispielsweise im Speise­saal helleres Licht, bei der Bar gedimmtes. Automatisierte Systeme passen die Lichtstufe sogar der Tageszeit an, so dass immer eine ideale Beleuchtung garantiert ist. Nebst diesen Parametern (Design, Konzept, Ambiente et cetera) zählt bei der Wahl der Beleuchtung aber in erster Linie auch ein anderes Kriterium: die Kosten. Zu den unterschiedlichen Vorteilen der LED-Lampen zählt die Einsparung, die sie ermöglichen. Die Lebensdauer einer LED-Lampe übersteigt jene einer herkömmlichen Glühbirne, während sie gleichzeitig weniger Energie verbraucht. Dies führt dazu, dass die Stromrechnung deutlich tiefer ausfällt. Ausserdem geben LED-Lampen weniger Hitze ab, sind in verschiedenen Farben erhältlich und bieten eine ganze Bandbreite an Wärmestufen für weisse LED-Lichter, vom kalten bis zum warmen Licht. Nicht zuletzt sind diese Lichter umweltfreundlicher als Leuchtstofflampen. Aktuell ist der Markt für LED-Lichter weltweit im Aufschwung und beträgt rund 30 Milliarden Franken. Sein Wachstum ist noch längst nicht abgeschlossen und sollte gemäss Experten in den nächsten Jahren gar einen Anteil von 75 Prozent am gesamten Markt für Beleuchtung einnehmen. «Trotz der Wirtschaftskrise weist der Markt für Beleuchtung hochinteressante Zahlen auf, sowohl im professionellen wie auch im privaten Bereich», schreibt Forbes. Gemäss dem Wirtschaftsmagazin sind die LED-Lichter eine Lösung mit Zukunftspotenzial, da sie namentlich eine digitale und zentralisierte Beleuchtung ermöglichen. «Die miteinander verbundenen Glühbirnen begeistern immer mehr.» Dieses System lässt sich über eine Fernbedienung oder das Smartphone steuern und stellt eine einfache und effiziente Lösung dar. Heutzutage wählt man die Beleuchtung also nicht mehr aus dem alleinigen Grund aus, dass man Licht in sein Restaurant bringen möchte, sondern auch, um den Stil und das Ambiente zu bestimmen – und nicht zuletzt, um Geld und Strom zu sparen.