Am 23. August 2024 eröffnet Tibits sein erstes Restaurant in Zug. Im Restaurant Bären, in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs und der ehemaligen Metallwarenfabrik Metalli, bedient das Familienunternehmen künftig seine Gäste.
Dafür wurde das altehrwürdige Restaurant, welches 1896 erbaut und lange als Kantine für die Metallwarenfabrik diente, sorgfältig restauriert und umgebaut. Der Bau war vor allem am Feierabend ein beliebter Treffpunkt für die Arbeiter der Fabrik und trug lange den Spitznamen «Werk 2». Eng mit dem Restaurant verbunden war stets die Brauerei Baar, welche das Restaurant bis 1922 betrieb.
Tibits erhält Traditionen
Diese Verbundenheit wird auch mit den neuen Pächtern weiterhin bestehen. Das Tibits wird sein Bier aus der Brauerei beziehen. Für die neue Ära im Bären wurde zudem ein eigenes Bären-Flaschenbier abgefülllt. «Es freut uns, diese Partnerschaft mit Tibits einzugehen und so die Tradition des Restaurants weiterzuführen», sagt Martin Uster, Geschäftsführer der Brauerei Baar. Sein Ururgrossvater Johan Georg Buck hatte den Bären 1909 erworben.
Daneben erhalten die neuen Pächter eine kulinarische Tradition. Als Hommage an die frühere Cordon-bleu-Beiz kreierte Tibits ein spezielles Cordon vert, welches den Fleischklassiker neu interpretiert. «Wir wollten diese Tradition unbedingt weiterführen, denn der Bären war weitherum für seine Cordon-Bleus bekannt», sagt Reto Frei, Co-Gründer von Tibits.
Das Gericht kann im Restaurant neu als Tellergericht bestellt werden. Ob das Cordon vert seinen Weg auch in andere Tibits finden wird, hängt vom Erfolg des Gerichts ab. «Zug ist ein Testballon dafür», so Frei.
Herausfordernde Renovierung
Da das Haus unter Denkmalschutz steht, stellte die Renovierung die Tibits-Gründer vor Herausforderungen. «Sämtliche Vorschläge mussten zuerst mit der Denkmalpflege abgesprochen werden, bevor sie überhaupt geplant werden konnten», sagt Co-Gründer Daniel Frei.
Das Resultat kann sich dennoch sehen lassen. Unter der Leitung von Architekt Patrick Röösli erstrahlt der Bären heute in neuem Glanz. Eine grosse Rolle spielt dabei Holz, welches sowohl am Boden als auch an der historischen Decke zu finden ist. Hinzu kommen Metallausstattungen, welche die industrielle Vergangenheit des Restaurants hervorheben sollen.
Daneben wurde der Aufgang zum oberen Stock verbreitert und der Saal darüber komplett renoviert. Dieser dient nun als Speisesaal und kann auch für Anlässe gemietet werden.
Ein Highlight findet sich zudem im Erdgeschoss. Im westseitigen Stübli tauchte bei der Renovierung eine historische Schablonenmalerei auf, welche behutsam restauriert wurde. «Es war uns wichtig, die reiche Geschichte des Gasthauses Bären zu bewahren und diese ins neue Tibits zu integrieren», sagt Daniel Frei.
Ein neuer Treffpunkt in Zug
Die Wahl auf die Stadt Zug als neuen Standort für das Tibits ist kein Zufall. Das Restaurant ist dafür bekannt, an zentralen Plätzen, oft auch in der Nähe von Bahnhöfen, seine Zelte aufzuschlagen. «Wir haben von Gästen aus der Stadt Zug auch immer wieder den Wunsch erhalten, eine Filiale an diesem Ort zu eröffnen», sagt Reto Frei.
Der neue Standort soll deshalb ein Treffpunkt für alle werden. Darauf richtet sich das Angebot aus. Dieses bleibt der Philosophie von Tibits treu und kombiniert das altbekannte Buffet mit einer Auswahl an Tellergerichten. «Wir sind überzeugt, dass dieses Konzept auch bei den Zugerinnen und Zugern ankommen wird und freuen uns daher auf die Eröffnung am Freitag», so Frei.