Restaurants sollen Covid-Darlehen über die Mehrwertsteuer zurückzahlen

Redaktion/sda – 14. Juni 2021
Das Gastgewerbe will seine Covid-Darlehen über die Mehrwertsteuer zurückzahlen. Dazu soll der Unterschied zwischen der Steuer für die Gastronomie vor Ort und jener für den Verkauf zum Mitnehmen genutzt werden.

Der Vorschlag wird von Parlamentarierinnen und Parlamentariern verschiedener Parteien unterstützt. Das Kollektiv «Wer zahlt die Rechnung?» schlägt vor, den Unterschied der Mehrwertsteuer für die Gastronomie vor Ort (7,7 Prozent) und dem Verkauf über die Gasse (2,5 Prozent) zur Rückzahlung der Darlehen einzusetzen.

Nationalrat Samuel Bendahan (SP/VD) und weitere Parlamentarierinnen und Parlamentarier unterstützen den Vorschlag, wie «Le Matin Dimanche» schreibt. Bendahan bestätigte den Bericht gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Von den 7,7 Prozent der Mehrwertsteuer, die für die Gastronomie vor Ort abgezogen werden, würden 5,2 Prozent für die Rückzahlung der Covid-Darlehen eingesetzt. «Der Vorschlag ist sinnvoll, das wäre eine temporäre Lösung und leicht und unbürokratisch umzusetzen», sagte Bendahan. Der Vorschlag habe eine Chance, eine Mehrheit zu finden.

Bendahan will eine Kommissionsmotion einreichen und Parlamentarierinnen und Parlamentarier aller Parteien zusammenbringen. Er werde von seiner eigenen Partei sowie von Kolleginnen und Kollegen der SVP, FDP und der Mitte unterstützt, sagte er.

«Der grosse Vorteil dieses Vorschlags ist, dass damit den Gastronomen, die sich erst von der Krise erholen müssen, keine zusätzliche Last aufgebürdet wird», führte er aus. Er will seine Motion im Laufe des Sommers in der Wirtschaftskommission des Nationalrats einreichen.