Gastronomie

Geschlossene Gastronomie hielt viele Gäste vom Skifahren ab

Oliver Borner – 06. April 2021
Die Schweizer Bergbahnen rechnen bis zum Saisonende mit einem Umsatzverlust von über 30 Prozent. Daran hat auch die geschlossene Gastronomie in den Skigebieten grossen Anteil.

Bis Ende Februar 2021 gingen die Besucherzahlen um 21 Prozent und der Umsatz um 25 Prozent zurück, wie Berno Stoffel, Direktor Seilbahnen Schweiz, am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Diese Tendenz werde sich bis nach Ostern noch verstärken. Total rechne man Ende Winter mit einem Umsatzverlust von über 30 Prozent

Der Winter sei die mit Abstand wichtigste Saison, und derart hohe Umsatzverluste könnten die Bergbahnen nicht tragen. Bund und Kantone müssten deshalb Lösungen finden, um diese systemrelevante Branche zu unterstützen, sagte Stoffel.

Gemütlichkeit fehlte

Eine Umfrage der Nachrichtenagentur zeigt, dass die niedrigeren Besucherzahlen auch auf die geschlossene Gastronomie zurückzuführen sind. So hiess es bei den Jungfraubahnen im Berner Oberland, wegen der geschlossenen Gastronomiebetriebe habe ein Stück Skikultur mit Apéro und Mittagessen gefehlt. In Andermatt habe das fehlende Gastronomieangebot Gäste ganz von Skifahren abgehalten, wie Mediensprecher Stefan Kern sagte.

Das Personal aus den geschlossenen Restaurants habe man teilweise für die Kundenlenkung einsetzen können, beispielsweise bei Take-Away-Angeboten. Nichtsdestotrotz stosse die generelle Schliessung der Restaurants und insbesondere die Schliessung der Terrassen auf grosses Unverständnis. Dies, weil es gerade bei den Take-Away-Angeboten immer wieder zu unkoordinierten Situationen gekommen sei.