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Die Bergbahnen in San Bernardino im Kanton Graubünden sind nach zehnjährigem Stillstand wieder in Betrieb. Die Wiedereröffnung des Skigebiets Confin gehört zum Vorhaben des Tessiner Investors Stefano Artioli. Er will den Ferienort mit Investitionen von 300 Millionen Franken neues Leben einzuhauchen.
Die Bergbahnen und Skilifte im Wintersportort beim Südportal des San Bernardino-Tunnels standen bis auf ein paar Anfängerlifte im Dorf seit 2012 still. Für die notwendige Sanierung fehlte das Geld. Wie Artiolis Unternehmen San Bernardino Swiss Alps Ende Dezember mitteilte, erwarb es die Bahnen letzten Sommer und sanierte sie.
Seit dem 27. Dezember sind nun eine Gondelbahn, ein Sessellift und ein Skilift in Betrieb. Zwei weitere Skilifte sollen bis Dezember 2024 folgen. Insgesamt bietet das Schneesportgebiet Confin momentan 45 Kilometer Pisten.
Die in die Jahre gekommenen Anlagen will San Bernardino Swiss Alps so lange in Betrieb halten, bis ein Masterplan zur Entwicklung des Schneesport-Angebotes bereit steht. Bis alle Anlagen erneuert sind, werde es noch ein paar Jahre dauern, heisst es in der Mitteilung.
San Bernardino als Top-Destination
Stefano Artioli hegt mit seinem Projekt grosse Ambitionen. Er will San Bernardino zu einer ganzjährigen Top-Destination für Sportbegeisterte ausbauen. Diese Vision erinnert stark an diejenige von Samih Sawiris, welcher in den letzten 15 Jahren in Andermatt UR sechs Hotels, 500 Apartments, Kongresseinrichtungen sowie einen Golfplatz baute und zudem drei Skigebiete zur Skiarena Andermatt-Sedrun zusammenschloss.
Ähnliches ist in San Bernardino geplant. Herzstück von Artiolis Vision ist ein Fünf-Sterne-Hotel mit einem öffentlichen Spa- und Wellnessbereich. Hinzu kommen mehrere Gebäude im Dorfkern, darunter zwei Hotels, die der Investor zur Zeit renovieren lässt. Das Hotel «Brocco & Posta» soll bereits in dieser Saison öffnen.
Finanziert wird das gesamte Projekt vorerst durch Artioli selbst. Erst später sollen Investoren dazukommen. Der Zeitplan für den Abschluss des Projekts ist ambitioniert: Bis 2029 sollen alle Anlagen, Hotels und Restaurants eröffnet werden
