Der Verband Seilbahnen Schweiz erwägt laut Angaben seines Präsidenten mit dem Bund eine Zertifikatspflicht für Skigebiete. Im Moment werde darüber diskutiert, ob die Covid-Zertifikatspflicht auch für Skigebiete gelten soll, sagte Hans Wicki, Präsident von Seilbahnen Schweiz, den Zentralschweizer Regionalsendern «Radio Sunshine» und «Radio Central» am Freitag. «Ich könnte mir vorstellen, dass eine Zertifikatspflicht auferlegt wird.»
Damit erhielten nur Geimpfte, Genesene oder negativ auf das Coronavirus Getestete Einlass zu den Bergbahnen. Im Gegenzug sollen andere Auflagen und Massnahmen in den Skigebieten weitgehend wegfallen. Gemäss Wicki müsste die konkrete Handhabung etwa des Ticketverkaufs noch geprüft werden.
Planungssicherheit für die Wintersaison
Die Bergbahnen führten bereits entsprechende Gespräche mit Bundesamt für Gesundheit (BAG), wie der Nidwaldner FDP-Ständerat weiter erklärte. Die Bergbahnen wollen gemäss Wicki Planungssicherheit für den Winter. Die ganze Saison hindurch sollten demnach dieselben Regeln gelten, «nicht dass dann plötzlich Skigebiete zugehen müssen, eine Auflage gemacht wird oder Restaurants zugehen müssen», sagte Wicki.
Ein Schweizer Skigebiet hat bereits eine Zertifikatspflicht für die Wintersaison angekündigt: Die Fideriser Heuberge im Kanton Graubünden verlangen für alle Aktivitäten und Betriebe im gesamten Skigebiet ein Zertifikat.
Erholung im August auf tiefem Niveau
Die Schweizer Bergbahnen haben im August nach dem schwachem Start zu Beginn des Sommers wieder etwas mehr Gäste verzeichnet. Ein Grund dafür war schöneres Wetter. Zudem bescherten Reiseerleichterungen den Bergbahnbetreibern wieder mehr internationale Gäste.
Die Erholung bewegt sich jedoch auf tiefem Niveau. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 lägen die Zahlen zu den Ersteintritten und Umsätzen von Mai bis August noch immer jeweils rund 30 Prozent tiefer, teilten die Seilbahnen Schweiz am Freitag mit.