Sie würde die (nachhaltige) Energie- und Lebensmittelproduktion, die Nutzung des Waldes und des ländlichen Raums für den Tourismus stark einschränken sowie das Bauen verteuern. Die einheimische Versorgung würde geschwächt und die Importe von Energie, Essen und Holz würde zunehmen.
Ja, die biologische Vielfalt ist wichtig und es braucht Massnahmen zu ihrer Förderung. Es tut sich hier aber schon viel! Dank der Strategie Biodiversität des Bundes und dem dazugehörigen Aktionsplan sind die Grundlagen für die weitere Förderung bereits vorhanden.
Der Artenschwund fand vor allem zwischen 1950 und 2000 statt. Dank den erwähnten Massnahmen konnte der negative Trend gebremst werden. Nachhaltigkeit und auch Schutz der Biodiversität prägen seither unsere Landwirtschaft. Heute dient jede 5. Hektare Landwirtschaftsland gezielt der Förderung der Biodiversität. Zusätzlich pflegt die Berglandwirtschaft 220’000 Hektaren besonders artenreiches Grünland im Sömmerungsgebiet. Statt neuer Flächen sollte der Fokus nun auf der Verbesserung der Qualität all dieser Lebensräume liegen. Und auch qualitativ gute Flächen im ländlichen Raum reichen nicht. Weitere Faktoren für den Artenschwund sind die Überbauung und damit Versiegelung der Böden, die Zerschneidung und Fragmentierung der Lebensräume durch Infrastrukturen und Siedlungen, der Klimawandel oder die Lichtverschmutzung. Das Rezept der Initiative ist also grundsätzlich zu einseitig.
In diesem Sinn: Ja zur Biodiversität. Nein zur extremen Biodiversitätsinitiative.
Um was geht’s?
Die Biodiversitätsinitiative will:
• Landschaften, Ortsbilder, geschichtliche Stätten sowie Natur- und Kulturdenkmäler als offizielle und praktisch unantastbare Schutzobjekte deklarieren,
• die Nutzung der Flächen und das baukulturelle Erbe auch ausserhalb der offiziellen Schutzobjekte einschränken, sowie
• mehr Flächen für die Biodiversität ausscheiden.