Mehr unternehmerisches Denken und Handeln in der (Berufs-)Bildung!
Die Schweiz ist Europameisterin in Entrepreneurship! Anfangs September gewannen Ralf Boltshauser und Raymond Tea an den EuroSkills – den Berufseuropameisterschaften – im polnischen Danzig die Goldmedaille im unternehmerischen Denken und Handeln. Zu diesem Erfolg gratuliere ich herzlich.
Doch weshalb ist das unternehmerische Denken und Handeln so wichtig? Wenn man vom unternehmerischen Denken und Handeln spricht, denken viele an Startups, an Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer. Es geht aber um viel mehr. Es geht darum, dass die Menschen in der Schweiz die Fähigkeit vermittelt erhalten, Verantwortung zu übernehmen und Problem zu erkennen sowie adäquat zu lösen - dass sie anpacken und mutig voranschreiten.
Gerade die Gastronomie ist ein Paradebeispiel für unternehmerisches Denken und Handeln. Egal ob in der Küche, am Buffet oder im Service: Immer wieder kommt es zu hektischen Situationen oder Gästewünschen, die schnellstmöglich eine Lösung brauchen. Hier ist Kreativität, Organisationstalent und rasches Entscheiden gefragt – wichtige Kompetenzen des unternehmerischen Denkens und Handelns.
Um unsere Zukunft aktiv, verantwortungsbewusst und innovativ zu gestalten, brauchen wir mehr unternehmerisch denkende und handelnde Menschen. Konkret brauchen wir …
… Unternehmerinnen und Unternehmer, die Arbeitsplätze schaffen.
… unternehmerisch denkende und handelnde Angestellte, die Verantwortung für ihren Wirkungsbereich übernehmen und Unternehmen mitgestalten.
… Gründerinnen und Gründer, die Innovationen erfolgreich lancieren und bis zur Marktreife vorantreiben.
Und wir brauchen Nachfolgerinnen und Nachfolger, die dafür sorgen, dass bestehende Unternehmen im Allgemeinen und ehrwürdige Gastrobetriebe im Speziellen weitergeführt werden. So stehen heute knapp 100'000 KMU vor einer ungelösten Nachfolge.
Deshalb bin ich überzeugt: Wir müssen das unternehmerische Denken und Handeln fördern und stärker in unserer Bildungslandschaft verankern. Von der Volksschule bis zu berufsbegleitenden Weiterbildungen.
Umso erfreulicher ist, dass mein Vorstoss, der vom Bundesrat eine Auslegeordnung fordert, wie das unternehmerische Denken und Handeln stärker in der Bildungslandschaft verankert werden kann, in der aktuellen Herbstsession im Nationalrat eine Mehrheit fand.
Andri Silberschmidt / Nationalrat FDP