Reka übernimmt den Betrieb des Hotels Scaletta in S-chanf

Oliver Borner – 13. August 2024
Die Reka und die Stiftung Scaletta S-chanf sind eine Partnerschaft für den Hotelbetrieb über mindestens 20 Jahre eingegangen. Das historische Hotel im Zentrum der Engadiner Gemeinde S-chanf wird ab Frühjahr 2025 durch die Stiftung umfassend saniert und eröffnet im Winter 2026/2027 als Reka-Anlage für die Gäste.

Das Ferienangebot der Reka wird um ein Haus erweitert. Die Genossenschaft hat den Vertrag für den Betrieb des historischen Hotels Scaletta in der Engadiner Gemeinde S-chanf GR unterzeichnet. Das Gebäude, welches im 16. Jahrhundert aus zwei Bauernhäusern entstanden ist, wurde 130 Jahre lang als Hotel genutzt und steht seit über zehn Jahren leer im Dorfkern von S-chanf. Die 2020 gegründete Stiftung Scaletta S-chanf wird das Gebäude nun im Rahmen einer Private-Public-Partnerschaft erwerben und umfassend sanieren.

Das Hotel Scaletta passt zur Reka-Strategie

Im Rahmen der Ferien-Strategie hat Reka das Engadin als eine Destination mit einem sehr hohen Entwicklungspotenzial evaluiert, wie es in einer Mitteilung heisst. Das Hotel Scaletta wird Ferienanlagen in Madulain GR und Scuol GR ergänzen. «Auch hinsichtlich der Familien als wichtige Zielgruppe und dem langfristig ausgelegten Geschäftsmodell erfüllt das Scaletta unsere Anforderungen. Zudem passt die nachhaltige Ausrichtung mit einer Stiftung als Trägerschaft hervorragend zur Reka», sagt Damian Pfister, Vizedirektor Reka und Leiter Reka-Ferien.

Nachhaltigkeit ist sei ein wichtiger Teil des gesamten Projekts, heisst es weiter. So wird das Hotel Scaletta an die Fernwärmeinfrastruktur von S-chanf angeschlossen, und in der Materialwahl wird der Bezug zur lokalen Bauweise hergestellt. Kriterien wie kurzen Lieferwegen und einer langen Lebensdauer wird ein hoher Stellenwert beigemessen. «Auch für den Hotel- und Restaurationsbetrieb kommen unsere hohen Ansprüche in Bezug auf eine sozial ausgerichtete und umweltbewusste Betriebsführung zum Tragen», so Pfister.

Die Stiftung Scaletta S-chanf habe mit Reka eine Wunschpartnerin für den Betrieb gefunden, sagt Stiftungsratspräsident Herbert Schmid. «Eine professionelle Betreiberin bietet uns die für dieses Projekt so wichtige langfristige Sicherheit. Zudem ist Reka eine Partnerin, die unseren Stiftungszweck ideal umsetzen kann.»

Stiftungsrat Stiftung Scaletta klein

Der Stiftungsrat der Stiftung Scaletta S-chanf (v.l.n.r): Damian Pfister (Vizedirektor Reka), Vic Jacob, Herbert Schmid (Stiftungsratspräsident), Mengia Mathis, Roland Lymann, Riet Campell (Gast) und Niculin Arquint. (Nicht auf dem Foto ist Stiftungsrat Thomas Nievergelt).

Hotel, Restaurant und Ausgangspunkt

Das Hotel Scaletta wird über 27 Zimmer und acht Apartments mit kleiner Küche und Platz für zwei bis vier Personen verfügen. Neben mehreren historischen Zimmern bleiben unter anderem zwei ehemalige Küchen mit Gewölbedecke und Steinboden in ihrer Form erhalten und werden zu Zimmern umgebaut. Zusätzlich zum Hotel wird Reka auch das Restaurant mit rund 120 Innen- und Aussensitzplätzen betreiben.

«Mit seiner Lage im Dorfkern von S-chanf ist das Restaurant ideal gelegen – sei es für eine Stärkung vor dem Ausflug in den Nationalpark, eine Erfrischung nach einer Wanderung oder einer Bike-Tour, für den Vereinstreff oder eine Geburtstagsfeier», sagt Damian Pfister. Zudem sei S-chanf der Zielort des Engadin Skimarathons, was ebenfalls Potenzial für das Hotel biete. Abgerundet wird das Angebot des Scaletta durch einen  kleinen Wellnessbereich für Hotelgäste, der Erholung nach einem aktiven Tag im Engadin bietet.

Baustart 2025, Eröffnung 2026

Im Rahmen der Partnerschaft beteiligt sich auch Reka mit einem namhaften Betrag an den Kosten von 14,7 Millionen Franken. Mit dem Fremdkapital von den Banken, der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) und dem Kanton Graubünden, verschiedenen Fördergeldern der öffentlichen Hand sowie den Beiträgen der Gemeinde S-chanf, der Schweizer Berghilfe und zahlreicher privater Gönnerinnen und Gönner ist der Kauf der Immobilie gesichert und kann durch die Stiftung im Spätherbst 2024 abgeschlossen werden.

In den kommenden Monaten wird die Projektplanung finalisiert, damit im Winter die Vorbereitungsarbeiten für den im Frühjahr 2025 geplanten Baustart erfolgen können. «Mit dem Kauf der Immobilie steht dem Baustart nichts mehr im Weg, dennoch ist die Stiftung für die Gebäudesanierung und den Ausbau nach wie vor auf Spenden angewiesen», sagt Herbert Schmid. So gibt es neben der Möglichkeit von Spenden – beispielsweise für die denkmalpflegerische Sanierung – auch weiterhin die Beherbergungsdividende. Dabei erhalten die Spenderinnen und Spender ab einem Beitrag von 10 000 Franken in den kommenden 20 Jahren jedes Jahr eine Übernachtung im Hotel Scaletta geschenkt.

Die Eröffnung des Hotels Scaletta ist für den Start der Wintersaison 2026/2027 vorgesehen. Sämtliche Renovierungsarbeiten werden mit der Denkmalpflege abgestimmt, damit der historische Charakter dieses ehrwürdigen Gebäudes erhalten bleibt.