Nach einem guten Start folgten in diesem Winter Phasen mit volatilen Schneeverhältnissen. Der warme März mit dem frühen Ostertermin hätten ebenfalls dazu beigetragen, dass die Wintersaison nicht ganz nach den Wünschen des Tourismus gelaufen ist. Das spiegle sich teils auch im Ergebnis der Parahotellerie wider.
Unterschiedliche Herausforderungen für Parahotellerie
Mit einem Plus von 2,1 Prozent bei den Logiernächten präsentieren die Schweizer Jugendherbergen ein erfreuliches Ergebnis. Im Hinblick auf den nicht ganz einfachen Winter und in Anbetracht der grossartigen Wintersaison 2022/23, die als Vergleich dient, gewinnt der leichte Zugewinn an Logiernächten an Bedeutung. «Die leichte Steigerung ist einerseits auf zusätzliche Gäste aus dem Ausland wie auch eine gute Auslastung durch Gruppen und Schulen zurückzuführen», kommentiert SJH-CEO Janine Bunte.
Bei BnB Switzerland sorgte das schöne Wetter für viele spontane Buchungen und eine zufriedenstellende Auslastung. «Wenige der BnB Switzerland Unterkünfte sind voll auf Wintersport ausgerichtet und funktionieren deshalb unabhängig von der Schneesituation gut», sagt Geschäftsführerin Dorette Provoost. Individualität und Qualität der Unterkünfte, die Nähe zu den Gastgebern und auch die grosse Auswahl im ganzen Land seien die Hauptmotive für die Gäste von BnB Switzerland.
Eine Stabilisierung der Zahlen und leichte Rückgänge im Vergleich zum Winter 2022/23 verzeichneten die anderen Mitglieder der Parahotellerie Schweiz. Zählte Reka bei den Reservationen noch ein Minus von 1,4 Prozent, gingen im vergangenen Winter die Belegungstage um 2,2 Prozent und die Logiernächte um 2,9 Prozent zurück. Den Umsatz konnte Reka gegenüber dem Vorjahr dennoch um 2,5 Prozent steigern. «War der Februar aufgrund der Verschiebung bei den Schulferien noch leicht rückläufig, konnte Reka dank dem frühen Ostertermin ein sehr gutes Märzergebnis erzielen», bilanziert Roland Ludwig, seit Januar 2024 neuer Reka Direktor.
Interhome verzeichnete stabile Buchungsanfragen, auch wenn in diesem Winter zahlenmässig ein Minus von 3,7 Prozent resultiert. Die Nachfrage nach Skiferien sei im März auch hier hinter den Erwartungen geblieben. Während aus vielen Ländern wie Frankreich (+3 Prozent), USA (+23 Prozent) oder Belgien (+10 Prozent) mehr Gäste kamen, verzeichnete der Ferienhausvermittler in diesem Winter einen Rückgang der Gäste aus der Schweiz (-10 Prozent), aus Deutschland und Grossbritannien (beide -4 Prozent).
Grosse Erwartungen für den Sommer
Für den Sommer sind die Erwartungen der Parahotellerie Schweiz Mitglieder durchwegs positiv.
Bei Reka zeigen alle Indikatoren eine gute Sommersaison an. Sowohl der Buchungsstand mit mehr Reservationen (+8 Prozent), als auch die Belegungstage (+6,7 Prozent) und Logiernächte (+6 Prozent) zeigten eine konstant gute Nachfrage an. Mit plus 9,3 Prozent bei den Reservationen für den Sommer 2024 liegt der Ferienhausvermittler Interhome deutlich über dem Vorjahr. Vor allem aus dem Ausland sind die Zuwächse signifikant: USA (+37 Prozent), Südkorea (+30 Prozent), Niederlande (+19 Prozent) und Grossbritannien (+5 Prozent).
Der Buchungsstand bei TCS Camping für die kommende Sommersaison bewegt sich auf dem Niveau der letztjährigen Sommersaison. Aufgrund der Einführung eines neuen Campingverwaltungssystems und der damit verbundenen Datenmigration seien die genauen Vergleichszahlen noch nicht verfügbar.
Ebenfalls zufrieden mit den Anfragen für den Sommer 2024 zeigt man sich bei BnB Switzerland. Auffällig hier ist vor allem das Interesse aus den USA und Frankreich mit deutlich mehr Zugriffen auf der Online-Plattform. Die Schweizer Jugendherbergen verzeichnen aktuell ein Buchungsplus von 2,2 Prozent gegenüber demselben Zeitpunkt des Vorjahres. Insbesondere die Buchungsstände für die Monate Juli und August seien leicht höher als im Vorjahr