Zürich lädt zur Aktion Klima à la carte

Oliver Borner – 31. August 2023
Gemeinsam mit Gastrobetrieben und Partnerorganisationen lädt die Stadt Zürich zum zweiten Mal zur Aktion «Klima à la carte». Einen Monat lang bieten Zürcher Restaurants Klima-Menüs an. Im Fokus steht der Einfluss der Ernährung auf die Umwelt und das Klima.

Vom 28. August bis 30. September findet in der Stadt Zürich zum zweiten Mal die Aktion Klima à la carte statt. Klima à la carte wird von der Stadt Zürich gemeinsam mit Gastrobetrieben und Partnerorganisationen wie unter anderen Gastro Stadt Zürich, Food Zurich und Zürich Tourismus organisiert. Restaurants bieten einen Monat lang Klima-Menüs an, die pflanzenbasiert sind oder aus Überschussware oder Resten bestehen. Bei der Einschätzung der Menüs bezüglich Klimaauswirkungen unterstützt die Stadt Zürich mit dem Tool CO2-Quick-Check. Klima à la carte 2023 startet mit rund 100 Restaurants, die Teilnahme steht interessierten Gastronomiebetrieben weiterhin offen. Auf stadt‑zuerich‑co2.ch gibt es eine Übersicht über teilnehmende Restaurants und Food-Save-Initiativen im eigenen Quartier. Auch Tipps für klimafreundliche Ernährung und einfache Ideen zur Vermeidung von Food-Waste stehen zur Verfügung.

Klimaschutz auf der Speisekarte

Pro Person und Jahr werden rund zwei Tonnen CO2-Emissionen durch die Ernährung verursacht, gut die Hälfte davon durch tierische Produkte. Würden wir alle an zwei Tagen pro Woche rein pflanzlich essen, könnten wir den Fussabdruck der Stadt Zürich gemeinsam um über 90 000 Tonnen CO2 pro Jahr reduzieren. «Wie dies möglich ist, und zwar ohne Verzicht auf Genuss, möchten wir mit Klima à la carte aufzeigen», sagt Stadtrat Andreas Hauri, Vorsteher des Gesundheits- und Umweltdepartements. Das Interesse und die Entwicklung der Gastrobranche freut Hauri: «Für eine zukunftsfähige Transformation des Ernährungssystems braucht es gemeinsames Handeln.» Die Gastronomie spielt in der Stadt Zürich mit rund 40 Prozent des gesamten Lebensmittelabsatzes eine zentrale Rolle. «Eine nachhaltige Gastronomie leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Klimaziels Netto-Null», so Hauri weiter.

«Die beeindruckende Vielfalt der Klima-Menüs sowie die diversen Veranstaltungen während des Aktionsmonats sollen dazu inspirieren, Neues auszuprobieren und Gewohnheiten zu verändern», ergänzt René Estermann, Direktor des Umwelt- und Gesundheitsschutzes Zürich. Die Aktion soll zeigen, dass klimafreundliche Ernährung einfach, genussvoll und gleichzeitig vielfältig ist. Kleine Anpassungen im individuellen Ess- und Einkaufsverhalten haben in ihrer Summe eine grosse Wirkung.

Zusätzlich zum Klima-Menü im Restaurant setzt die Stadt Zürich dieses Jahr einen Schwerpunkt beim Food-Waste, der in der eigenen Küche anfällt. Die Aktion Klima à la carte macht auf das Thema und die Handlungsmöglichkeiten aufmerksam und vermittelt Food-Save-Initiativen.