Während im Vorquartal noch jeder zweite Betrieb von einer Verbesserung der Geschäftslage gegenüber dem Vorjahresquartal berichtete, sind es im dritten Quartal weniger als zwei Fünftel (37,9 Prozent der Betriebe). Dennoch sind Umsatz (+21,0 Prozent) und Absatz (+54,7 Prozent) deutlich höher als im Vorjahresquartal.
Die Gastronomie erfreut sich auch in diesem Quartal ungebrochener Nachfrage. Fast die Hälfte der Betriebe (47,8 Prozent) verzeichnet eine höhere Nachfrage als im Vorquartal, und der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 12,9 Prozent. Nach wie vor mangelt es an ausreichendem Personal. Die unbesetzten Stellen schränken mehr als die Hälfte der Betriebe in ihrer Tätigkeit erheblich ein.
Die Hotellerie kann im Oktober auf einen weiteren Anstieg der Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahresquartal (51,5 Prozent) zurückblicken, der allerdings weniger stark ausfällt als in den Vorquartalen. Insbesondere ausländische Gäste finden ungebrochen Gefallen an der Schweizer Hotellerie, während die Zahl der Übernachtungen inländischer Gäste gegenüber dem Vorjahresquartal rückläufig ist. Der durchschnittliche Belegungsgrad bei verfügbaren Zimmern bleibt mit 60,5 Prozent unverändert hoch.
Im Tourismus verzeichnen 80 Prozent der Betriebe in den grossen Städten eine höhere Nachfrage. Dies spiegele den Umstand wider, dass die Stadthotellerie besonders stark unter der Pandemie litt und mehr Zeit für die Erholung benötigt, heisst es. Die Betriebe in den Bergregionen lockten in den Sommermonaten weniger Gäste in die Berge und erzielten nur noch 8,5 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahresquartal. Die Nachfrage der Betriebe in den Seeregionen brach im Berichtsquartal bei gut einem Viertel ein, dennoch beurteilen knapp zwei Drittel der Betriebe die Geschäftslage im Oktober als «befriedigend».
Die Grafik zeigt die Entwicklung der Umsätze im Gastgewerbe über die letzten sieben Jahre. (Bild: zVg)
Höhere Verkaufspreise werden erwartet
Als Reaktion auf die steigenden Waren-, Energie- und Personalkosten sehen sich deutlich mehr als die Hälfte der Gastronomie-Betriebe (63,8 Prozent) gezwungen, im Folgequartal höhere Verkaufspreise zu verlangen. Die Zimmerpreise werden voraussichtlich in fast jedem zweiten Hotel-Betrieb erhöht. Für das nächste Jahr erwarten die Gastgeberinnen und -geber einen Lohnanstieg von 4,1 Prozent. Von den Betrieben, die Prognosen wagen, erwarten lediglich 35,4 Prozent eine Verbesserung der Geschäftslage für die nächsten sechs Monate.