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Bocuse d’Or auf den Punkt gebracht

Romain Wanner – 24. Januar 2017

  • Beim grossen Finale des Bocuse d’Or kommen 24 Kandidaten aus allen Ecken der Welt zusammen. Elf stammen aus Europa, fünf qualifizierten sich anlässlich der Asien-Pazifik-Ausscheidung und drei erhielten ihr Eintrittsticket bei der lateinamerikanischen Ausscheidung. Zudem kennen drei Länder eine interne Selektion: die USA, Kanada und Russland. Zu guter Letzt verfügen die Organisatoren über zwei Wildcards, die sie dieses Jahr dem Kandidaten aus Deutschland und demjenigen aus Chile verliehen.
  • Der Bocuse d’Or bedeutet: 5 Stunden und 35 Minuten, um ein Wunder zu vollbringen. Das erste Gericht muss genau nach fünf Stunden fertig gestellt sein, und ein zweites 35 Minuten später.
  • Der Bocuse d’Or bedeutet: zwei Gerichte. Dieses Jahr heisst das Thema Bressehuhn mit Krustentieren. Dabei handelt es sich um eine Anspielung auf die Aufgabenstellung der ersten Wettbewerbsausgabe, 1987. Beim zweiten Gericht führten die Organisatoren mit einem zu 100% veganen Teller etwas komplett Neues ein. Für jedes Gericht bekamen die Kandidaten ungefähr zwei Monate Zeit, um ihre Ideen den Wettbewerbsorganisatoren zu unterbreiten. Seit Ende Dezember können nun keine Änderungen mehr vorgenommen werden. Die Kandidaten sind also damit beschäftigt ihre Rezepte «auszufeilen» und die komplette Übung in der vorgeschriebenen Zeit umzusetzen.
  • Der Bocuse d’Or bedeutet: seinen Namen in der Kochgeschichte zu verewigen. Die Namen der Köche, die es aufs Podium schaffen, werden auf einer eingelassenen Bodenplatte vor der Auberge du Pont de Collonges, dem geschichtsträchtigen Restaurant von Paul Bocuse, eingraviert.
  • Schliesslich bedeutet der Bocuse d’Or: tausende von Übungsstunden für einen Wettbewerb.
  • Kurz gesagt: eine Heldentat.