Isleten: Keine Unterstützung für Initiative der Grünen

Redaktion/sda – 05. Juni 2024
Die Urner Regierung steht nicht hinter der Initiative «Isleten für alle» der Grünen. Die Initiative will unter anderem neue Hotels und Apartments sowie neue Bootshäfen auf der Isleten-Halbinsel verbieten.

Die Urner Regierung hat sich gegen die Initiative «Isleten für alle» der Grünen ausgesprochen. Die Initiative würde die raumplanerischen Kompetenzen der Gemeinden Seedorf und Isenthal zu stark einschränken, findet der Regierungsrat.

Den Gemeinden würde verunmöglicht, die Arealentwicklung eigenverantwortlich zu gestalten, schrieb die Urner Regierung in ihrem Bericht und Antrag zur Initiative. Eine derartige Beschneidung der Planungshoheit durch den Kanton wäre «beispiellos».

Der Regierungsrat argumentiert weiter, dass sich die verlangte Aufwertung der Isleten zugunsten von Natur und Landschaft sowie ein uneingeschränkter Zugang zum See nur im Zuge einer Gesamtentwicklung der Isleten mit einer bergseitigen Verlegung der Kantonsstrasse realisieren lasse. Eine solche kostete rund 8,8 Millionen Franken und würde den Staatshaushalt zusätzlich belasten.

Erhebliche finanzielle Aufwendungen

Weiter seien die Kosten für einen Erwerb des Gebiets - falls ein solcher denn überhaupt möglich wäre - sowie eine Umgestaltung zum naturnahen Naherholungsraum mit erheblichen finanziellen Aufwendungen verbunden, schrieb die Regierung. Hinzu kämen Aufwendungen für die Sanierung der Trinkwasserversorgung, die Gewässerrevitalisierung und Altlastenmassnahmen. Gerechnet werde mit Kosten von bis zu 30 Millionen Franken.

Die Regierung beantragt dem Urner Landrat die Initiative als gültig zu erklären, sie dem Volk jedoch ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung zu empfehlen. Das Geschäft ist noch keiner Session zugewiesen.