Der Transportumsatz sei in der Wintersaison 2023/24 auf den vorherigen Höchststand von 828 Millionen Franken aus der Wintersaison 2021/22 geklettert. Dies erreichte die Branche bei leicht gestiegener Skitage-Anzahl von 23,1 Millionen im Vergleich zu 22,2 Millionen gegenüber der Wintersaison von 2022/23.
Im Sommer seien die Personenverkehrserträge in die Höhe geschossen. Sie hätten in der Saison 2022/23 fast das Fünffache der Wintersaison erreicht. Am erfolgreichsten seien unter anderem die Regionen Zentralschweiz, Berner Oberland und Waadtländer-/Freiburger Alpen gewesen.
Asiatischer Markt fehlt
«Grundsätzlich haben wir eine gute Saison hinter uns und die Frequenzen sind ansprechend», sagte Hans Wicki, Präsident der Schweizer Bergbahnen (SBS) am Donnerstag vor den Medien. «Die internationalen Gäste sind in einem guten Mass zurückgekommen. Allerdings fehlt immer noch der asiatische Markt und dort vor allem der chinesische Markt.»
Mit Deutschland schwächle derzeit auch ein wichtiger europäischer Markt, sagte SBS-Direktor Berno Stoffel. Da der Euro auch in Zukunft verliere und der Franken stark bleibe, müsse davon ausgegangen werden, dass eine gewisse Kundschaft den Zugang in die Schweiz nicht mehr findet.
SBS: «Image bleibt positiv»
Den Seilbahnen komme dafür eine positive Einstellung zu Wintersportarten zugute. So stuften immer mehr Befragte Skifahren und Snowboarding als gesund ein. Der Sport werde auch weniger als verunstaltend für das Landschaftsbild wahrgenommen. Es bleibe aber das Image, dass Ski- und Snowboardsport Energiefresser seien. Die Resultate beruhen auf einer Marktanalyse, die zwischen 2019 und 2022 durchgeführt wurde.
Laut SBS fährt rund ein Drittel der Schweizer Bevölkerung Ski. Im Schnitt wird fünf bis sechs Mal im Jahr Ski gefahren. Bei Kindern und Jugendlichen ist der Skisport die Sportart Nummer eins. 59 Prozent der 10- bis 14-Jährigen und 43 Prozent der 15- bis 19-Jährigen fahren Ski.
Angebot dem Klimawandel anpassen
Eine grosse Herausforderung für die Bergregionen ist der Klimawandel. Die Nullgradgrenze soll bis im Jahr 2050 rund 300 Meter höher sein als aktuell.
Bergstationen liegen laut Stoffel im Schnitt auf 1600 Metern Höhe. Oberhalb von 1800 Metern sei die Zukunft des Schneesports nicht gefährdet. Ein Grossteil der Skigebiete geht davon aus, dass in den nächsten 20 Jahren die Schneesicherheit abnehme und sich die Schneesportsaison verkürze. Weniger als die Hälfte rechnet aber mit einem Rückgang der Nachfrage nach Schneesporttourismus.
Deshalb stellte SBS mehrere strategische Massnahmen vor, um den Bergtourismus am Leben zu halten. So soll zum einen die Schneesicherheit gewährleistet werden, um den Schneebetrieb zu sichern. Dafür sollen unter anderem die Beschneiung ausgebaut oder Skigebiete nach oben verschoben werden.
Weiter sollen die Winterangebote erweitert werden mit Funsportarten wie Snowkiting und Wintergolf oder der Organisation von Winterevents am Berg und Wintersportarten.
Eine dritte Massnahme sieht den Ausbau von Sommerangeboten vor. Dazu gehören Abenteuer-Funsportarten, Events oder Themenwanderungen. Für die Finanzierung dieser Massnahmen wollen die Seilbahnen Schweiz mit Gemeinden und Tourismusorganisationen zusammenarbeiten.