Samih Sawiris darf am Urnersee in Isleten sein Yachthafen-Projekt bauen. Die Initiative «Isleten für alle», die sich gegen das Projekt richtete, wird am Sonntag mit 66,42 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt.
Das Projekt soll im Industrieareal der Halbinsel Isleten auf dem Gebiet der Gemeinde Seedorf UR entstehen. Konkret plant der ägyptische Investor eine Tourismusanlage samt Yachthafen, Ferienwohnungen und Hotel. Die Kosten belaufen sich auf 150 Millionen Franken.
Die Initiantinnen und Initianten waren nicht komplett gegen eine touristische Nutzung auf dem Areal einer ehemaligen Sprengstofffabrik. Diese solle aber «naturnah, sanft und nachhaltig» sein, so das Komitee. Sie dachten etwa an eine Campinganlage, ein Feriendorf oder eine Jugendherberge. Sie wehrten sich aber gegen eine Überbauung. Die Isleten als Naherholungsgebiet gelte es zu erhalten und zu schützen.
Isleten: Bundesgerichtsentscheid hängig
Die Regierung und auch das Kantonsparlament hatten die Initiative abgelehnt. Das Begehren vernachlässige die «volkswirtschaftlichen, touristischen und regionalpolitischen Interessen», hiess es in der Abstimmungsbotschaft. Zudem verletze die Initiative die Gemeindeautonomie.
Die Abstimmungsvorlage gab im Vorfeld im Kanton Uri stark zu reden. So legte das Initiativkomitee wegen angeblicher «Falschinformationen» Beschwerde gegen die Abstimmungsbotschaft ein. Der Regierungsrat leitete daraufhin die Beschwerde «mangels Zuständigkeit» an das Bundesgericht weiter, wo ein Entscheid noch hängig ist.