«Wir wollen nicht, dass die Gäste weniger oder gar an andere Destinationen als in die Schweiz reisen. Wir setzen alles daran, damit in Zukunft schlicht besser gereist wird.» Mit diesen Worten eröffnet Martin Nydegger, Direktor von Schweiz Tourismus den Schweizer Ferientag, der erstmals unter dem neuen Namen «Connect Switzerland» stattgefunden hat. Der Austausch, das Netzwerken und die Weiterbildung standen im Fokus. Doch was heisst es eigentlich, besser zu reisen?
Travel better not less
Travel Better bedeutet, die richtigen Gäste zur richtigen Zeit an den richtigen Ort zu führen, so heisst es auf der Webseite von Schweiz Tourismus. Die Philosophie setzt es sich zum Ziel, den Ganzjahrestourismus zu fördern, die Gästeströme zu lenken und die Aufenthaltdauer zu verlängern. Dies soll stets im Einklang mit den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung geschehen und in einem respektvollen Umgang mit der Natur und der Infrastruktur.
Bis 2034 soll die Anzahl der Touristenankünfte gemäss Zahlen von Oxford Economics (Mai 2024) weltweit um fast 60 Prozent steigen. In der Schweiz wird das Wachstum hauptsächlich von Fernmärkten ausgehen. Es sei daher wichtig, dass die Schweiz von dieser Entwicklung ebenfalls profitieren kann. Gleichzeitig zielt «travel better» darauf ab, die zeitliche und geografische Verteilung der Gäste zu verbessern.
Die jährliche Auslastung der Schweizer Hotels liegt saisonal und regional im Durchschnitt unter 49 Prozent. Hier kann der Tourismus durch geziehlte Förderung und -lenkung, etwa durch die Aufwertung der Nebensaison oder von unbekannten Orten, zur besseren Verteilung beitragen. Auf diese Philosophie schwören sich die anwesenden Touristikerinnen und Touristiker am «Connect Switzerland» gemeinsam ein und bekräftigten so deren grosse Relevanz.
Deep Dive in Breakout Sessions
Die anwesenden Gäste konnten zudem aus zehn Breakout Sessions drei auswählen, und so ein auf ihre Interessen abgestimmtes Programm zusammenstellen. Von der Wirkung von Grossanlässen auf die Branche, der Bedeutung von YouTube für das Tourismusmarketing oder die Effekte der Geopolitik zwischen USA und China auf den Schweizer Tourismu waren viele aktuelle Themen mit dabei.
Im Anschluss an die Breakout Sessions konnten die Themen untereinander und im Austausch mit Experten und Expertinnen in Connect Sessions weiter vertieft werden. Nebst dem Austausch und der Weiterbildung war der Fokus der zweitägigen Veranstaltung klar: Das Networking stand so stark im Zentrum wie noch nie zuvor. Im Anschluss an die «Connect Switzerland» fand die Mitgliederversammlung von Schweiz Tourismus statt, bei welcher GastroSuisse-Präsident Beat Imhof in den Vorstand gewählt wurde. «Ich freue mich sehr, GastroSuisse künftig in diesem wichtigen Gremium vertreten zu dürfen», sagt Imhof zu seiner neuen Aufgabe.»
Die «Connect Switzerland» wird im nächsten Jahr am 13. und 14. April 2026 in Zermatt stattfinden.