Mit tosendem Applaus wird Daniel Windlin an der 71. Gilde-GV im Restaurant Bahnhof in Giswil OW einstimmig zum neuen Gilde-Präsidenten gewählt. Ein emotionaler Moment. «Herzlichen Dank für das mir entgegengebrachte Vertrauen, es ist selten, dass ich sprachlos bin, jetzt ist es fast so weit», sagt der frisch gekürte Gilde-Präsident Windlin. «Ich will mit Ihnen die Zukunft gestalten. Danke, dass sie diese Hitze und Enge an der heutigen GV mit mir mitmachen. Das brauchen wir in Zukunft: Zusammenstehen und mitmachen. Zusammen schaffen wir das. Vielen Dank, ich nehme diese Wahl sehr gerne an.»
Windlin ist seit 2013 Mitglied der Gilde, seit 2020 als Ambassador Zentralschweiz im Vorstand und seit 2024 zudem Co-Vizepräsident – zusammen mit Roberto Biaggi aus der Romandie. Seit letztem Jahr wurde Windlin von seinem Vorgänger Gerhard Kiniger (Restaurant zum Grünen Glas, Zürich) in das neue Amt eingeführt. «Dafür bin ich ihm sehr dankbar», sagt der Schwyzer. Und Kiniger ergänzt: «Danis Stärke ist, dass er die verschiedensten Menschen vereinen kann, eine Meinung hat – und was noch fehlt, wird er schnell lernen.»
Seine erste Amtshandlung als Präsident vollstreckt Windlin sogleich: Gerhard Kinniger, der die Funktion des Gilde-Präsidenten sechs Jahre lang innehatte, plus vier Jahre im Vorstand wirkte, wird zum Ehrenpräsident ernannt. «Ich fühle mich sehr geehrt, herzlichen Dank», sagt Kiniger. Auch da: tosender Applaus.

Der neue Präsident Daniel Windlin (l.) und der scheidende Gilde-Präsident und neu Ehrenpräsident Gerhard Kiniger (r.), sind sich einig: «Gemeinsam sind wir stärker, als wenn jeder einzelne versucht, etwas zu machen.» (Bild: Corinne Nusskern)
Die Gilde verjüngen
Windlin hat klare Vorstellungen. «Mein Ziel ist es den eingeschlagenen Weg, den wir seit zwei Jahren konsequent gehen, weiterzuführen», so Windlin. «Mit der stetigen Verjüngung des Vorstandes, dem Schaffen von Arbeitsgruppen und das Stärken von innen, erwirken wir unser Ziel der Verjüngung der Aktivmitglieder.» Ebenso ist es ihm wichtig, mit der Aktivierung des Clubs «Freunde der Gilde» die Passivmitglieder mehr einzubinden. «Auch durch das neu geschaffene Stimmrecht unserer Partner setzen wir ein starkes Zeichen, denn unsere Partner sind uns wichtig.»
Als neuer Ambassador Zentralschweiz wurde Patrick Grunder (Restaurant Buechwäldli, Morgarten SZ) gewählt, und Jacqueline Rudolph, Ambassadorin Graubünden und Wirtin im Zunfthaus zur Rebleuten in Chur GR zur Co-Vizepräsidentin. Sie teilt sich das Amt mit Roberto Biaggi (Restaurant du Lac, Le Pont VD).

Daniel und Inge Windlin führen und leben seit 19 Jahren das Gasthaus Adler in Küssnacht a.R. (Bild: Corinne Nusskern)
In der Beiz aufgewachsen
Daniel Windlin führt seit 2006 mit seiner Frau Inge (55) das Gasthaus Adler in Küssnacht am Rigi SZ in der vierten Generation. Dort, wo er eine glückliche und sorgenfreie Kindheit verlebte. Seine Eltern Ruth und Kari führten den Adler 36 Jahre lang. «Ich bin ein richtiges Gastrokind, Hausaufgaben und Mittagessen fanden in der Küche bei Dädi statt», erzählt er. «Wenn wir krank waren, durften wir uns auf dem Liegestuhl bei Dädi in der Küche erholen, das werde ich nie vergessen.»
Windlin ist gelernter Koch (Hotel Waldheim in Risch ZG). Nach diversen Stellen im In- und Ausland, leitete er als Geschäftsführer das Eichli in Immensee SZ - wo er seine Frau Inge kennenlernte. Sie übernahmen gemeinsam das Restaurant Schwert in Immensee SZ, bevor sie 2006 in den Adler heimkehrten. Windlins haben zwei Töchter, Rea (21) und Eva (16).
Vielen sind seine humorvollen Videos in den sozialen Medien wie etwa zum Regensommer 2024 oder zur ersten Velo-Weitwurf Weltmeisterschaft bekannt. Ein nicht allen bekanntes Talent von Daniel Windlin ist Schwyzerörgeli spielen. Und sein unnützestes Talent sei Schnarchen…