Barbara Nebiker
Angemeldet durch den Lernenden Lars Epple Der Gästekontakt gefällt dem Lernenden Lars Epple am meisten an seiner Ausbildung zum Restaurationsfachmann bei der Brüderli Gastronomie in Pratteln. Die Zufriedenheit der Gäste ist sein oberstes Gebot. Bereits seine Grossmutter führte ein Restaurant, und so liebt er die Kommunikation und das Bedienen der Gäste von Kindsbeinen an. «Meine Lehrmeisterin Barbara Nebiker hat den Preis ‹Zukunftsträger – Lehrmeister des Jahres› verdient, weil sie uns Lernenden jederzeit Hilfe anbietet, motiviert und uns fachlich wie auch in der Schule unterstützt.» Da helfen der Lehrmeisterin Barbara Nebiker ihr grosses Fachwissen und die breite Erfahrung. «Sie hat immer ein offenes Ohr für uns Lernende und bereitet uns gut auf die Qualifikationsverfahren vor.» Barbara Nebiker wiederum freut sich an den Lernenden: «Die jungen Leute bereichern meinen Berufsalltag.» Als einstige Sachbearbeiterin hat sie den Beruf zur Gastgeberin auf dem zweiten Bildungsweg erlernt und sich zur Sommelière weitergebildet. Das eigene innere Feuer und ihr Fachwissen möchte Nebiker an den Berufsnachwuchs weitergeben, damit diese den Beruf nicht nur als Job verstehen, sondern vielmehr als Berufung: «Das Engagement der Lernenden ist beeindruckend und ihr Teamgeist untereinander bereichernd.» Immer im Wissen, dass die Lehre für die Lernenden ein grosser Schritt ist, ist er doch ein Teil des Ablösungsprozesses von Zuhause und der Übergang vom Kind zum Erwachsenen: «In dieser Zeit möchte ich Halt geben.» Wenn Lernende nicht gerade die stärkste Phase durchmachen, sucht sie aktiv das Gespräch mit ihnen, den Lehrpersonen und zieht allenfalls auch die Eltern bei. Für die Lernenden tut sie viel: dienstags jeweils kochen die Kochlernenden im Restaurant Liebrüti in Kaiseraugst ein 5-Gang-Menü und die Lernenden des Restaurationsfachs bedienen die Gäste an weiss gedeckten Tischen. Einmal im Jahr findet für rund 80 Fahrschüler der Region zudem ein Jungfahrerlager auf der Melchsee-Frutt statt, bei dem die Lernenden die Verpflegung verantworten. Ein jährlicher Anlass für die Lernenden sowie eine mehrtägige Bildungsreise alle drei Jahre verdeutlichen, welchen Stellenwert Barbara Nebiker der Ausbildung des Berufsnachwuchses beimisst: «Damit möchte ich mein inneres Feuer als Gast- geberin an den Nachwuchs weitergeben.» _______________________________________________Catherine Lütolf
Angemeldet durch die Lernende Sarina Blum «Sie motiviert, sie kann zuhören, sie hilft mir bei jedem noch so kleinen Problem. Deswegen finde ich, dass Catherine Lütolf den Titel als beste Lehrmeisterin des Jahres verdient.» Mit diesen Worten hat die 19-jährige Sarina Blum ihre Lehrmeisterin für den Zukunftsträger-Preis angemeldet. Die Lernende im zweiten Jahr schätzt, dass Catherine Lütolf ihr bei der Arbeit eine klare Linie vorgibt, dabei aber sehr menschlich und fair bleibt. Etwas, auf das die 31-jährige Lehrmeisterin grossen Wert legt: «Ich möchte den Lernenden Gastfreundschaft und Freude am Beruf vermitteln. Ihnen muss aber auch klar sein, dass unsere Arbeit ohne Gäste nicht funktioniert und der Gast deshalb König ist.»Catherine Lütolf bildet seit drei Jahren Lernende im Grill-Restaurant BAULÜÜT im Campus Sursee aus. Bei der Auswahl achtet sie nicht in erster Linie auf die Noten, sondern auf die Motivation der Lernenden: «Ich muss spüren, dass sie echtes Interesse am Beruf haben. Auch das Erscheinungsbild spielt hier eine grosse Rolle.» Dann ist sie auch bereit, ihr gesamtes Wissen weiterzugeben: «Es macht mir Freude, den Jungen neue Wege und Ideen aufzuzeigen. Meine Hilfe, Unterstützung und Motivation biete ich ihnen nicht nur im Lehrbetrieb an, sondern auch für die Schule und im Privaten.» So kommt es häufig vor, dass sie während der Zimmerstunde gemeinsam für Prüfungen und die Schule lernen oder an Ruhetagen zusammen essen gehen. Für Sarina Blum ist Catherine Lütolf ein Vorbild: Beide Frauen haben erst die Lehre als Koch gemacht und dann an die Front gewechselt. «Der Kontakt zu den Gästen hat mir beim Kochen gefehlt», erzählt Sarina Blum: «Deswegen war ich überglücklich, als ich die Zusage von Catherine Lütolf erhielt.» Seither arbeitet sie hart an ihrer Ausbildung und möchte, so wie ihre Lehrmeisterin, die Karriereleiter hochklettern. Besonders viel Spass macht ihr das Verkaufen: «Es ist spannend, wie bereits kleine Tricks sehr viel bewirken können.»
Im Grill-Restaurant BAULÜÜT hat Sarina Blum einen idealen Lehrbetrieb gefunden: Er befindet sich im Campus Sursee und heisst eine sehr durchmischte Klientel willkommen: von Campus-Studierenden über Handwerker bis hin zu Seminargästen und Einheimischen. Das fordert die Lernende immer wieder neu heraus. Zudem ist mit diversen Events wie «Wine & Dine» für Abwechslung gesorgt. Nach dem Lehrabschluss möchte Sarina als Restaurationsfachfrau weiterarbeiten sowie für einen Sprachaufenthalt nach Amerika. ________________________________________________
Regula Brunner
Angemeldet durch den Lernenden Sebastiano Riboli «Sie investiert sehr viel Zeit in uns Lernende und bildet uns mit viel Leidenschaft und Herzblut aus», windet der Lernende Sebastiano Riboli seiner Lehrmeisterin Regula Brunner, Geschäftsführerin im Schloss Wülflingen in Winterthur, ein Kränzchen. Zudem schaffe sie es, ihn mit ihrer ausgeglichenen und motivierenden Art täglich für die Arbeit zu begeistern. «Ich habe noch nie so eine tolle Chefin erlebt wie sie», betont Riboli, der vor gut einem Jahr nach einem Betriebswechsel ins Schloss gekommen ist und sich rasch sowie sehr gut im Betrieb integrieren konnte. «Sie verdient es wirklich, Lehrmeisterin des Jahres zu werden.»Von ihrer Nomination erfahren hat Regula Brunner via Telefon: «Sebastiano hat mir zwar gesagt, dass er mich anmeldet, aber ich habe dann gedacht, der macht Spass.» Umso mehr habe sie sich dann gefreut: «Das ist ein grossartiges Dankeschön für mich als Lehrmeisterin.» Brunner hat in ihren über 30 Jahren als Restaurationsfachfrau, «dem schönsten Beruf», wie sie gerne betont, schon zahlreiche Lernende ausgebildet. «Ich hatte selbst eine wunderbare Lehrzeit und habe mir immer gesagt, wenn ich einmal in dieser Position bin, dann möchte ich ihnen genauso viel mit auf den Weg geben, dafür sorgen, dass sie einen Berufsstolz entwickeln sowie einen Meilenstein in ihrem Leben setzen.» Vor allem der Berufsstolz liegt Regula Brunner sehr am Herzen, «denn gerade in unserem Beruf kommt dieser häufig zu kurz».
Fragt man die beiden nach der Zusammenarbeit, so wundert es wenig, dass beide gleichzeitig festhalten: «Wir haben es wirklich schön miteinander.» Zentral ist für Brunner weiter, dass die Lernenden voll und ganz im Berufsalltag integriert sind und «auch einmal Ideen selber einbringen können». Sie biete den Lernenden ausserdem jeden Montag-Nachmittag eine Service-Schulung an sowie die Möglichkeit, in andere Betriebe Einblick zu erhalten und dort auch mitzuarbeiten. «Da wir im Schloss ausschliesslich Teller- und Plattenservice haben, können unsere Lernenden beispielsweise im Betrieb meiner Schwester im Restaurant Steinfels in Ellikon an der Thur Disziplinen wie filetieren, flambieren et cetera praktizieren.» Das sei ein echter Gewinn. Weiter geht Regula Brunner auch immer ganz spezifisch auf die einzelnen Lernenden ein und schaut, wen was besonders interessiert: «Bei Sebastiano ist es beispielsweise der Wein. Deshalb durfte er bereits im Schloss Goldenberg vorbeischauen und im Herbst darf er zudem im Strickhof Wülflingen beim Wümmen helfen.» ________________________________________________________________________ Trägerschaft