Versorgung oder Verführung – wohin steuert die Gastronomie wirklich?
Die Gastronomie steht vor einer neuen Spaltung! Wer genau hinschaut, erkennt: Zwei Welten driften auseinander.
Auf der einen Seite die Versorgungs-Gastronomie. Sie ist effizient, noch viel zu wenig digital aber gut standardisiert. Ein Geschäft der kleinen Schritte, der Prozessoptimierung, des Rappens. Sie funktioniert, aber sie inspiriert nicht wirklich.
Auf der anderen Seite die Verführungs- oder Erlebnis-Gastronomie. Sie ist emotional, handwerklich geprägt und charakterstark. Sie schafft Atmosphäre, Nähe und Erlebnis. Hier entstehen die Umsätze, und hier werden auch heute schon Margen von 15, 20 oder gar 25 Prozent erzielt.
Doch bleibt dazwischen überhaupt noch Platz für jene Gastronomen, die alles ein bisschen und nichts richtig machen? Oder verschwindet das Mittelmass still, zwischen Rabattaktionen, Personalmangel und Austauschbarkeit?
Zukunft entsteht nicht aus Hoffnung, sondern aus System. Sie braucht Betriebskonzepte, präzise Rezepturen, moderne Technik in der Küche und digitale Assistenz auf jedem Posten. An jedem Arbeitsplatz muss ein Bildschirm stehen, der Abläufe steuert, Anweisungen gibt und den Mitarbeitenden in Echtzeit zeigt, was als Nächstes folgt. Wer so plant, baut aus. Wer es verpasst, kämpft und verliert.
Gefordert ist gleichzeitig die Gastro-Planung, aber noch mehr die Gastro-Einsicht. Kassensysteme in Restaurants und Kantinen dürfen nicht länger die Vergangenheit abbilden, sondern müssen mit intelligenter Software die Gegenwart steuern und die Zukunft mit KI aktiv planen und gestalten.
Wenn Emotion auf Echtzeitdaten trifft, wenn Personal, Waren und Produkte in Echtzeit erfasst und gezielt gesteuert werden, dann entsteht kein Kontrollsystem, sondern eine präzise Steuerung für Personal, Ware und Marge.
Dann wird aus Gastronomie wieder Wirtschaft, Spass und Skalierbarkeit.
Die Branche hat den Wandel längst begonnen. Entscheidend ist, wer ihn versteht und wer ihn gestaltet oder wer ihn verpasst.
Daniel Marbot / Gemasy GmbH