Daniel Nutz AlexGrue 250321

Daniel Nutz / ÖGZ

Zur Situation in Österreich

Öffnungen haben in der heutigen Zeit einen hohen Stellenwert - wenn sie denn etwas nützen.

Nachdem der Bundesrat die Gastronomie vorerst geschlossen hält, mag ein Blick ins angrenzende Vorarlberg fast paradiesisch wirken: Seit dem 15. März dürfen dort Gaststätten als Österreichs Testregion geöffnet haben. Paradiesisch ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht allerdings wenig. Aufgrund der strengen Rahmenbedingungen (Zwei-Meter-Abstand zwischen den Tischen, Personenbeschränkungen, Testpflicht und um 20 Uhr Sperrstunde) blieben Zweidrittel der Betriebe geschlossen. Unternehmenshilfen laufen zwar weiter, aber für viele zahlt es sich nicht aus, die Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zu holen. War die Öffnung bislang sinnlos? Keineswegs! Erhebungen legen nahe, dass die Corona­ansteckungsgefahr in Restaurants relativ gering ist. Hält diese Einschätzung auch der empirischen Prüfung in Vorarlberg stand, könnte dies zu Öffnungen in ganz Österreich führen. Der Wiener Public-Health-­Experte Hans-Peter Hutter spricht sich gar für eine Öffnung der Gastronomie trotz steigender Infektionszahlen aus: Im privaten Bereich würden die Menschen schon jetzt zusammentreffen. In der Gastronomie liesse sich zumindest ein sicherer Rahmen schaffen. Die Wiener Stadtregierung will am Plan festhalten, am 27. März zumindest die Gastgärten zu öffnen.