Nach dem Ständerat hat sich heute auch der Nationalrat zur Verlängerung des MwSt-Sondersatzes in der Beherbergungsbranche über das Jahr 2027 ausgesprochen. Damit tritt der Nationalrat auf die Motion von GastroSuisse-Vorstandsmitglied und Ständerätin Esther Friedli (SG) ein, welche die Beibehaltung des bisherigen Sondersatzes von 3,8 Prozent fordert, ein.
Die Reaktionen aus der Branche sind durchwegs positiv. HotellerieSuisse, der Schweizerische Tourismusverband und GastroSuisse zeigen sich erfreut und erleichtert, dass sich nach dem Ständerat nun auch der Nationalrat klar für die Motion ausgesprochen hat. «Dieser Entscheid ist ein starkes Zeichen zugunsten der Wettbewerbsfähigkeit und Stabilität des Schweizer Tourismus und bietet den Betrieben dringend benötigte Planungssicherheit – insbesondere vor dem Hintergrund einer instabilen geopolitischen Lage», heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung. Es sei sehr erfreulich, dass auch der Nationalrat anerkannt hat, wie essenziell stabile Rahmenbedingungen für die langfristige Entwicklung des Tourismusstandorts Schweiz sind. Der reduzierte MWST-Satz sei dabei ein unverzichtbares Instrument.
Argumente der Branche haben überzeugt
Die breite Zustimmung im Nationalrat zeige, dass die sachlich fundierte und breit abgestützte Argumentation der Tourismusbranche Gehör gefunden hat, heisst es weiter. Der reduzierte Satz ist für die Branche ein zentraler Pfeiler für die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit eines exportorientierten, aber standortgebunden Sektors. Eine Anhebung des Satzes hätte den Tourismusstandort geschwächt und viele Regionen unter Druck gesetzt, insbesondere in den Berggebieten, wo die Wertschöpfung zu einem grossen Teil vom Tourismus abhängt.
Mit dem heutigen Entscheid liegt der Ball nun beim Bundesrat. Er muss nun eine entsprechende Botschaft ausarbeiten, damit der parlamentarische Prozess starten kann. Im Idealfall - so der Wunsch von HotellerieSuisse und GastroSuisse - noch vor 2027.