Stack: «Wir wollen hoch hinaus»

Oliver Borner – 03. Juni 2025
Mit ihrem Start-up «Stack» wollen HFZ-Alumni-Präsident Matti Doulis und seine Geschäftspartnerin und -partner die Gastronomie aufmischen. Die Gäste sollen dabei eine aktive Rolle einnehmen.

Das Sandwich ist die wohl bekannteste und gleichzeitig beliebteste Art und Weise, sich schnell zu verpflegen. Dementsprechend wächst die Bandbreite des Angebots stetig. Vom klassischen Sandwich mit minimalistischen Füllungen bis zum K-Street Toast sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

In dieser kreativen und lebendigen Szene ist seit diesem Frühling ein neuer Player aktiv: «Stack». Hinter dem Sandwich-Start-up aus Winterthur ZH stehen mit Matti Doulis, Präsident der HFZ-Alumni, Yannick Segert, Sophie Jung und Marwan vier junge Köpfe, welche die Streetfood-Szene aufmischen möchten. Im Zentrum des Konzepts steht das Stack-Sandwich - also ein Sandwich aus mehreren Lagen - aus hochwertigen und einfachen Zutaten.

Der Gast soll mitbestimmen

Dahinter steckt eine einfache Idee: «Real Food, no Limits». Damit wollen die Jungunternehmenden in der Szene Bodenständigkeit zeigen. «Wir wollen kein Schickimicki-Produkt anbieten. Unsere Sandwiches sollen aus einfachen und qualitativ hochstehenden Produkten bestehen, die jede oder jeder Zuhause hat», sagt Yannick Segert.

Dementsprechend hoch ist der Anspruch ans eigene Produkt. Das Briochebrot wird in Eigenarbeit von Hand hergestellt, die Zutaten für die Stacks stammen aus der nahen Umgebung rund um Winterthur. «Bei der Auswahl der Produzenten sind wir sehr wählerisch, da wir unseren Gästen das beste Produkt liefern wollen», so Segert. Langfristig will sich das Unternehmen ein Netzwerk von regionalen Produzenten aufbauen, um stets die besten Produkte beziehen zu können.

Beim Angebot sollen die Gäste in den Prozess einbezogen werden. «Das Motto 'no Limits' richtet sich direkt an unsere Gäste», sagt Doulis. Dem Stack-Sandwich sollen in der Kreativität und den Geschmäckern keine Grenzen gesetzt werden. «Wenn der Gast nur ein Brioche mit ein bisschen Salat will, dann kriegt er das. Er bekommt aber auch fünf Stacks mit den wildesten Zutaten, wenn er das will», so Segert. Die Gäste sollen Teil der Marke sein und sich aktiv einbringen. So sollen langfristig auch Stacks von Gästen auf der Menükarte von Stack auftauchen.

Der Traum vom eigenen Restaurant

Ganz so weit gepflastert ist der Weg allerdings noch nicht. Momentan steht das Projekt noch in der Prozessentwicklung. «Wir befinden uns noch in der Testphase, in der wir vor allem die Abläufe und die Rollen der involvierten Personen perfektionieren wollen und herausfinden wollen, wie unser Produkt ankommt», sagt Segert.

Erfahrungen dafür haben die vier Jungunternehmenden bereits sammeln können. So waren sie zusammen mit GastroVelo regelmässig auf dem Lagerplatz in Winterthur anzutreffen und konnten Ende Mai am Streetfood-Festival auf dem Turm Areal ihr Können unter Beweis stellen.

Das Fazit fällt durchs Band positiv aus. «Wir haben von allen Seiten Zuspruch für unsere Idee und deren Umsetzung erhalten», sagt Doulis. Teilweise seien Gäste sogar über eine Stunde angereist, um bei ihnen am Stand ein Sandwich zu ergattern. Man habe auch schon Events absagen müssen, weil die Kapazitäten - momentan stemmen die vier Gründungsmitglieder neben ihren eigentlichen Jobs den Betrieb - schlicht nicht ausgereicht hätten. «Das bestätigt uns, dass wir mit unserem Konzept einen Nerv getroffen haben und motiviert uns, weiterzumachen», so Doulis.

Weitermachen heisst für das junge Gastrounternehmen, noch mehr Erfahrungen zu sammeln. Möglichkeit dazu erhält es am kommenden Wochenende. Dann steigt in Winterthur mit Afro-Pfingsten Festival das Highlight für das Jungunternehmen. «Wir freuen uns sehr auf diese Tage. Wir haben einen Stand direkt neben Tenz Momo erhalten - das ist crazy», sagt Doulis und strahlt. Ob es von TheStack irgendwann auch mal so viele Restaurants wie beim Momos-Papst geben wird? «Warum nicht? Cool wäre es auf jeden Fall. Und träumen ist schliesslich erlaubt», sagt Segert. Ganz getreu dem Motto: «No Limits».