2022 gewannen sie noch zusammen Medaillen in der Juniorenkochnationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in Luxemburg, gestern traten sie gegeneinander an: Karina Fruman (25), unterstützt von ihrem Commis Emanuel Sarbach, und Simon Grimbichler (24) mit Commis Yannick Wider, kämpften um den Schweizer Platz beim Bocuse d'Or, um sich 2026 an der europäischen Auswahl für den Einzug für das Weltfinale am Bocuse d’Or 2027 in Lyon (F) zu qualifizieren.
In der Trainingsküche im Neuro Culinary Center Das Morgen in Vitznau LU müssen die beiden in 5 Stunden und 35 Minuten ein Steinbuttgericht mit Beilagen und Saucen sowie ein Gericht mit Appenzeller Ente für die 14 Personen der hochkarätigen Jury zubereiten. Geleitet wird diese von Jurypräsident Franck Giovannini (51), Hôtel de Ville, Crissier VD.
Die Stimmung in den zwei Boxen ist relaxt, beide arbeiten hochkonzentriert. Rund 130 Gäste aus der Branche, Freunde und Familie der Kandidaten verfolgen die Fortschritte in der Küche auf der Leinwand im Musiksaal, moderiert von Ivo Adam und Barbara Martin.
Gegeneinander und füreinander
Es wird pochiert, vakuumiert und einreduziert, keiner der beiden Konkurrenten sieht, was der andere macht, und doch ist da eine Verbindung spürbar: Karina Fruman und Simon Grimbichler sind privat ein Paar. Ein Vorteil oder ein Nachteil, wenn man sich so gut kennt? Grimbachler sagt lachend: «Das hier gibt es nur einmal, dass wir gegeneinander, miteinander und füreinander kochen. Ich hoffe, es gelingt ihr alles.»

Eine Umarmung, die mehr sagt als tausend Worte. (Foto: Corinne Nusskern)
Und das tut es. Kurz vor der Siegerverkündung ist Karina Fruman dann ziemlich angepannt. «Während des Kochens war ich völlig konzentriert und überhaupt nicht nervös. Jetzt schon, obwohl sich am Resultat nichts mehr ändern lässt.»
Sie entscheidet diese Partie für sich. Die Freude jedoch, die teilen sich Karina und Simon gemeinsam.
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