Philipp Dautzenberg, der Nachwuchswettbewerb Gusto sucht zum 20. Mal die besten Kochlernenden. Der oder die Gewinner/in wird im März 2025 auserkoren. Wieso dieses Engagement von Transgourmet?
Philipp Dautzenberg: Es gibt zwei Gründe: Erstens engagieren wir uns generell für die Branche. Wir haben ein Interesse daran, dass es eine gute Schweizer Gastronomie gibt. Der Nachwuchs ist da ein wichtiger Teil. In einer Pyramide bildet Gusto die Spitze, die Champions League, mit einer grosser Auswirkung, die viele Topköche hervorbringt. Wir engagieren uns aber für alle Kochlernenden und setzen uns für optimale Lernbedingungen ein. Als Premiumpartner von WIGL fördern wir durch Sponsoring die Weiterentwicklung der Lernplattform WIGLpedia, die den Lernenden wertvolle Unterstützung bietet. Oder anders ausgedrückt: Wir machen in der Breite sehr viel, und Gusto ist kommunikativ der Stern am Himmel unseres Engagements für die Branche und den Nachwuchs.
Und zweitens?
Gusto ist ein genialer Event, der Spass macht. Wer schon mal bei einem solchen Anlass dabei war, sieht, was für spannende Leute kommen und mit welchem Engagement sie arbeiten. Die unbeschwerten Antworten sind motivierend. Der Event hat sich auch deshalb so gut entwickelt, weil Moderator Sven Epiney genau weiss, wie er die Finalteilnehmenden ins Rampenlicht setz
Es liegt in der Natur der Sache, dass Firmen sich nicht ganz uneigennützig engagieren. Wie profitieren Sie von diesen Schweizer Meisterschaften für Kochlernende?
Für den Nachwuchs hat jeder Sympathie, und jedes Mal, wenn wir dank Gusto mit ihm verbunden werden, sieht das gesamte Gastgewerbe, wie stark wir uns engagieren. Obwohl ich keine Auswertung habe, bin ich überzeugt, dass viele Gusto-Teilnehmer einst unsere Kunden werden. Manchmal melden sich auch ehemalige Teilnehmer und fragen nach einer Betriebsübernahme, ob es nicht zu einer Kooperation mit uns kommen könnte.
Was wollen Sie in Zukunft am Konzept von Gusto verändern?
Seit dem letzten Jahr gibt es nur noch sechs statt neun Finalisten, um jedem Einzelnen mehr Bedeutung zu geben. Neu ist im Jubiläumsjahr, dass die Teilnehmenden eine «Mistery Soup» als Überraschungsvorspeise zubereiten müssen. Die Zutaten dafür werden 30 Minuten vor dem Start des Finalkochens bekannt gegeben, so können alle ihre Spontanität und Kreativität beweisen. Was bleibt, ist, dass all jene aus dem 2. und 3. Lehrjahr am Wettbewerb teilnehmen können. Nächstes Jahr stehen «Special Cuts» im Fokus, die nicht so edlen Stücke eines Rindes.
Was zu Ihrer Nachhaltigkeitsphilosophie passt.
Nicht nur das. Für die Betriebe ist es finanziell interessant, ein günstigeres Teilstück zu kaufen, das sie preislich wie ein Entrecôte verkaufen können. Das kann nicht jeder zuhause zubereiten.
Wie unterstützen Sie den Branchennachwuchs sonst noch?
Alle Lernenden aus der Gastronomie können sich zu Beginn ihrer Ausbildung bei uns kostenlos ein Geschenkset und eine «Junior Card» holen. Das Geschenkset besteht aus Berufskleidern, Serviceutensilien oder einem hochwertigen Gemüsemesser. Mit der «Junior Card» können Lernende zudem in allen Prodega-Märkten einkaufen. Übrigens: Alle Lernenden, die ein gültiges Dossier für Gusto einsenden, erhalten ein Wasabi-Messer von Kai und einen Prodega-Gutschein. Das ist wichtig, weil es immer wieder Berufsbildende gibt, die zwar die Zeit für die Teilnahme am Gusto gewähren, aber dann sagen, ihr Nachwuchs müsse sich selbst um das Material kümmern. So können wir die jungen Kochtalente zusätzlich unterstützen.
Das ganze Interview mit Philipp Dautzenberg lesen Sie in der nächsten Ausgabe des GastroJournals vom 21.11.2024.