Seit 2019 vertritt der Foodtruck-Verband die Interessen der mobilen Gastronomie in der Öffentlichkeit. Ab dem kommenden Jahr will er dies neu unter dem Dach von GastroSuisse tun. Für die Interessen der Foodtrucks soll 2025 innerhalb des Verbands eine eigene Fachgruppe als Verein gegründet werden. Der Foodtruck-Verband ginge damit im grossen Bruder GastroSuisse auf.
Andreas Albonico-Seiler, Geschäftsführer des Foodtruck-Verbands sieht in der neuen Zusammenarbeit mit GastroSuisse eine grosse Chance für die Branche. «Der Verband hat einen direkten Draht zu den politischen Prozessen in Bern. Das eröffnet uns die Möglichkeit, unsere Interessen ab 2025 direkt dort zu platzieren», sagt er. Zudem könnten Synergien genutzt und Prozesse innerhalb der Branche optimiert werden.
Foodtruck-Branche hofft auf Weiterentwicklung
Diese Argumente kommen bei den Mitgliedern des Foodtruck-Verbands an. Alle stimmberechtigten Betriebe stimmen Mitte November dem Anliegen des Vorstands zu. «Ein starkes Zeichen dafür, dass wir einen grossen Schritt in die Zukunft machen wollen», urteilt Albonico-Seiler.
Neben einer verstärkten politischen Vertretung in Bern erhofft sich Albonico-Seiler in der Zusammenarbeit eine Stärkung der Branche. «Wir wollen für aktuelle und künftige Herausforderungen gewappnet sein. Dabei hilft uns GastroSuisse enorm.» Gleichzeitig hoffe man auf eine Stärkung des Images gegen aussen und eine Weiterentwicklung der Branche auf allen Ebenen.
Vorteile für Mitglieder bleiben
Die Basis dafür ist bereits geschaffen. «Wir haben es in den letzten fünf Jahren Verbandsarbeit geschafft, eine Gemeinschaft innerhalb der Branche aufzubauen und gewisse Richtlinien zu etablieren», sagt Albonico-Seiler. Letzteres beinhaltet die Implementierung eines Codex für Foodtrucks, welcher Regeln in Bezug auf Nachhaltigkeit, Soziales oder Verhalten beinhaltet. «Das war ein Meilenstein für unsere Branche», erklärt der Geschäftsführer.
Diese Errungenschaften werden 2025 in ein neues Kapitel der Branche übernommen. Gleiches gilt für die Vorteile für die Mitglieder. «Wir werden voraussichtlich alle Vergünstigungen in die neue Fachgruppe mitnehmen», so Albonico-Seiler.
Ob die Fachgruppe auch zustande kommt, wird sich erst noch zeigen. GastroSuisse macht einige Vorgaben dazu. So müssen einerseits mindestens 60 Neumitglieder aus dem Foodtruck-Bereich zu GastroSuisse stossen und andererseits müssen Leute gefunden werden, die sich im Vorstand der Fachgruppe engagieren wollen.
Letzteres ist gemäss Geschäftsführer Albonico-Seiler bereits in Arbeit. «Wir wollen frisches, junges Blut reinbringen, um der Branche neuen Schwung zu verleihen», sagt Albonico-Seiler. Wer genau die Branche künftig vertreten wird, ist noch nicht klar. Viele Foodtruck-Betreibende hätten aber bereits Interesse an einem Engagement in der neuen Fachgruppe gezeigt.