Die Delegiertenversammlung (DV) steht vor der Tür. In welcher Stimmung sind Sie?
David Maye: Wir sind sehr zuversichtlich! Wir bereiten uns seit zwei Jahren auf diese Veranstaltung vor. Da gibt es keinen Platz für Ungenauigkeiten. Ich komme aus dieser Art von Berufen, also kenne ich mich mit Veranstaltungen aus. Wir sind bereit! Wenige Tage vor dem 17. Juni geht es nur noch um die letzten Details. Wie bei jeder Organisation dieser Grösse müssen wir uns sicherlich mit einigen unvorhergesehenen Ereignissen auseinandersetzen.
Ist es das erste Mal, dass eine Delegiertenversammlung in Neuchâtel stattfindet?
Karen Allemann-Yerly: Nein. Es gab mindestens eine weitere in unserem Kanton. Das war 1995. An dieser DV wurde unser Dachverband zu GastroSuisse umbenannt. Zuvor hatte er den Namen «Schweizerischer Verband der Cafetiers, Restaurateure und Hoteliers» getragen.
David Maye, dies ist Ihre erste DV als Organisator und als Präsident von GastroNeuchâtel. Ist das ein zusätzlicher Druck?
David Maye: Nein, wie gesagt, die Arbeit hat 2022 mit dem Organisationskomitee begonnen, und alles in allem ist der Prozess ziemlich linear. Der Wechsel vom Vize- zum Kantonalpräsidenten hat nicht viel verändert.
Die Vorbereitungen haben wirklich 2022 begonnen?
Karen Allemann-Yerly: Der erste Entwurf unseres Organisationsplans wurde im August 2022 ausgehängt. Es handelt sich um ein Projektboard, auf das mit Kugelschreibern geschrieben und Post-its geklebt werden. Es nimmt eine ganze Wand im Büro von GastroNeuchâtel ein und dient dazu, den Workflow des gesamten Teams zu optimieren. Das Organisationskomitee trifft sich seit September 2022 an jedem ersten Mittwoch des Monats.
David Maye: Vielleicht haben wir GastroSuisse ein paar Ideen für die Organisation gegeben! (lacht) Alle Prozesse, die wir eingeführt haben, insbesondere diejenigen, die sich auf die strategische Organisation beziehen, können an die Nachfolger weitergegeben werden. Wir haben uns bereits mit GastroTicino verabredet, weil die DV nächstes Jahr in Lugano stattfindet. Sie haben uns 2022 empfangen, um uns bei der Organisation der DV zu beraten.
Hinter der Organisation dieser DV steht ein ganzes Team. Können Sie uns die einzelnen Mitglieder des Komitees vorstellen?
Karen Allemann-Yerly: Wir sind insgesamt neun Personen. Neben David und mir sind dies: Carine Veluzat, Laurence Veya, Françoise Pressl Wenger, Daniel Biedermann, Pierre-Alain Rohrer, Verena Lüthi und François Berner. Carine und Pierre-Alain sind zum Beispiel für die Organisation der Transporte zuständig, Françoise verwaltet die Konten sowie das Budget und Daniel die DV-Website. Bei dieser Gelegenheit möchte ich besonders unserer Kollegin Carine Veluzat danken, die alles mit Professionalität, Konsequenz und Geduld verwaltet und koordiniert. Und wir danken dem gesamten Organisationskomitee, das eine tolle Arbeit leistet. In der Praxis haben wir die Organisation in 14 Aufgabenbereiche unterteilt, und es gibt ein Pflichtenheft für jeden Bereich sowie eine verantwortliche Person und ihre Stellvertretung.
Welche Aufgabenbereiche gibt es?
Karen Allemann-Yerly: Jeder Bereich hat ein eigenes Thema. Ich bin zum Beispiel für «GastroSuisse» zuständig, David Maye für «Hotels und Locations» und «Gastronomie». Weitere Themen sind «Koordination», «Transport» und «Sponsoring». Wir haben die Gala und die Animation gemeinsam vorbereitet. Und wir haben das Glück, dass das von David Maye und seinem Bruder Sébastien mitbegründete Unternehmen Les Cinq Sens einen Cateringservice für 550 Personen anbieten kann.
Wie sieht das Programm der Veranstaltung im Einzelnen aus?
David Maye: Am Montag findet die Präsidentenkonferenz im Hotel Beaulac statt, gefolgt von einem Aperitif. Danach werden die Vertreter der Sektionen zu ihren Hotels weiterreisen. Wir haben 350 Zimmer im ganzen Kanton, zwischen dem See und den Neuenburger Bergen, reserviert. Um 21.30 Uhr sind die Delegierten ins Rooftop Waves eingeladen. GastroNeuchâtel wird den Willkommensdrink spendieren. Anschliessend findet die sogenannte «Nacht der langen Messer» statt. Im Laufe des Abends haben die Gäste die Chance, Häppchen zu probieren, die von vier Schweizer Spitzenköchen, die Mitglieder der Bocuse d’Or-Akademie sind, zubereitet werden. Wir ziehen es jedoch vor, ihre Namen nicht zu verraten, um den 250 angemeldeten Gästen eine Überraschung zu bereiten.
Karen Allemann-Yerly: Wir ermutigen alle Delegierten, von der Neuchâtel Tourist Card zu profitieren, einer Gästekarte, die am Tag der Ankunft im Hotel ausgehändigt wird (auch für diejenigen, die am Sonntag anreisen). Sie bietet unter anderem die kostenlose Benutzung des gesamten öffentlichen Verkehrsnetzes des Kantons, Zugang zu 31 Neuenburger Museen, einer Schifffahrt auf dem Lac des Brenets und einer auf dem Neuenburgersee sowie zum Sessellift nach La Robella.
David Maye, Präsident von GastroNeuchâtel: «Wir sind eine kleine, aber dynamische und innovative Sektion. Ich hoffe, dass wir in guter Erinnerung bleiben werden.» (Bild: Matthieu Spohn)
Diejenigen, die am 19. Juni bereits vor Ort sind, werden die Asphaltminen besuchen ...
David Maye: Ja, am Vormittag werden mehrere Besichtigungen sowie eine Verkostung von typischen Neuenburger Produkten angeboten: Absinth, Neuenburger Wurst IGP, Gruyère AOP und im Asphalt gekochter Schinken. Übrigens werden einige der lokalen Spezialitäten in einem Überraschungsgeschenk auf den Zimmern zu finden sein.
Karen Allemann-Yerly: Zufällig findet an diesem Tag um 17 Uhr in Neuchâtel die Verkostung des Œil de Perdrix durch die Neuenburger Winzer statt. Also sollten alle, die noch da sind, die Gelegenheit nutzen, denn das ist nur einmal pro Jahr.
Was sind die grössten Herausforderungen bei der Organisation einer solchen Veranstaltung?
David Maye: Die grösste Herausforderung bestand für mich in der Koordination mit der Leitung von GastroSuisse. Am Anfang ging es darum, die richtigen Informationen zu erhalten, insbesondere in Bezug auf die Sponsoren, aber auch darum, einige Feinheiten zu verstehen.
Karen Allemann-Yerly: Die grösste Herausforderung ist es, drei unvergessliche Tage mit Tempo und Dynamik zu organisieren – wir wollen keine Leerlaufzeiten! Wir wollen die Erwartungen von drei Generationen erfüllen und den Anforderungen von GastroSuisse entsprechen.
Was werden die Highlights der DV sein?
Karen Allemann-Yerly: Die Wahlen der Mitglieder für den neuen Vorstand von GastroSuisse und der Galaabend. Aber auch die grossartige Tombola mit 13 Preisen im Wert von 400 bis 10 500 Franken und 289 GastroNeuchâtel-Gutscheinen im Wert von 20 Franken.
Können Sie uns ein paar Beispiele für die Preise nennen, die bei der Tombola verlost werden?
David Maye: Es gibt drei Uhren, darunter eine Ebel, einen Gutschein für eine Reise oder ein Essen im Restaurant de l’Hôtel de Ville in Crissier VD. Alle Preise sind auf unserer Website zu finden.
Was wird anders sein als bei früheren Veranstaltungen, was werden Sie neu machen?
Karen Allemann-Yerly: Die Einbeziehung unserer drei Sprachen mit einer Stimme aus dem Off am Dienstagabend. Das wird eine grosse Premiere sein! Die Ankündigung aller informellen Parteien, die einer Erklärung bedürfen, wird in drei Sprachen erfolgen. Wir haben ein Maskottchen geschaffen, die Grüne Fee, was ebenfalls neu ist. Es erscheint auf allen Kommunikationsmitteln wie der Website, den Speisekarten und den Einladungskarten. Ausserdem drehten wir einen Werbefilm für die Veranstaltung. Zudem wurde eine eigene Website eingerichtet, die auch als Festkarte dient.
Welches Bild des Kantons Neuenburg möchten Sie den Delegierten präsentieren?
David Maye: Der Kanton Neuenburg liegt manchmal ausserhalb der Touristenströme. Für Touristen, die nicht von Natur aus nach Neuenburg kommen, möchten wir das gerne ändern. Es ist ein Kanton mit vielen Facetten, und das ist auch Teil der Botschaften, die wir den Delegierten von GastroSuisse vermitteln wollen. Wir sind ein kleiner Kantonalverband, der aber in der Lage ist, dynamisch und innovativ zu sein. Ich hoffe, dass wir einen wunderbaren Eindruck hinterlassen werden!
Karen Allemann-Yerly: Unsere regionalen Produkte und unsere hervorragenden Gaststätten, damit sie gerne in unseren Kanton zurückkehren. Unsere Uhrmacherkultur und die Aktivitäten, die man in der Natur zwischen See und Bergen unternehmen kann, sind einmalig.