CafetierSuisse: Wolfgang Pierer neu im Vorstand

Iris Wettstein – 01. Juli 2025
Im Fokus der ersten Generalversammlung nach der Fusion der Regionalsektionen standen die Verbandsrechnung, das Budget sowie die Nachwahl in den Vorstand. Der Verband schloss mit einem Verlust ab und Wolfgang Pierer wurde als Regionalvertreter Bern neu in den Vorstand gewählt.

CafetierSuisse lud zur ersten Generalversammlung. Knapp 60 Personen, davon 26 Stimmberechtigte, fanden den Weg ins Romantik Seehotel Sonne in Küsnacht ZH. Der Saal im Hotel war angenehm klimatisiert und nichts liess auf die grosse Hitze draussen schliessen. «Willkommen zur historischen ersten Generalversammlung», begrüsste Hans-Peter Oettli, Präsident CafetierSuisse, die Anwesenden, «diese GV ist historisch aus zwei Gründen: es ist die erste nach der Absorptionsfusion und zweitens war es noch nie so heiss.»

Die Fusion, in der die Regionalverbände in den Dachverband CafetierSuisse integriert wurden, sei viel Arbeit gewesen, sagt Oettli. Aus diesem Grund findet in diesem Jahr auch keine Delegiertenversammlung mehr statt, sondern zum ersten Mal eine Generalversammlung. Zum ersten Mal wurde auch ein Jahresbericht veröffentlicht. 

Kaffeepreise steigen - wohl auch 2025

«Für viele ist Kaffee das Lebenselexir», erklärt Oettli, «wenn sich dieses Bedürfnis in weiteren Kulturen etabliert, steigt die Nachfrage und damit der Preis.» Er erklärt, dass die Preiserhöhung in den letzten zehn Jahren auch Inflationsbedingt war. «Unser Ziel muss es sein, dass der Kaffee im Café besser schmeckt als zuhause, im Büro oder unterwegs. Dann zahlt der Kunde auch einen guten Preis und trinkt einen zweiten», ist Oettli überzeugt. 

CafetierSuisse setzt sich auch für die Verhandlung des L-GAVs ein. Oettli fordert die Mitglieder auf, sich bei ihm zu melden, und ihre Anliegen für den L-GAV einzubringen.

Neues Vorstandsmitglied

Benno Müller stellt die erste Rechnung nach der Fusion vor. Es resultiert ein Verlust von 17933 Franken. Auch für nächstes Jahr hat der Verband einen Verlust budgetiert.

Zu den bestehenden fünf Regionalvertreter, die bereits im Vorstand sind, wird mit Wolfgang Pierer ein sechster dazu gewählt. Er ist der Regionalvertreter von Bern und mit ihm wächst der Vorstand auf neun Personen an. Sie alle erhalten einen Kaffeebohnenpin, damit sie erkennbar sind, wenn sie in der Branche unterwegs sind. Vakant ist momentan noch der Vorstandsposten für einen Regionalvertreter oder Regionalvertreterin Kanton St. Gallen (inklusive Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Glarus).

Vielfältiges Rahmenprogramm

Als Mitglied des Vorstands sowie Vertreter von GastoSuisse richtet Bruno Lustenberger einige Worte an die Anwesenden. «Es sind herausfordernde Zeiten und es braucht herausragende Leistungen, um im Gastgewerbe zu bestehen», sagt Lustenberger. Ein offener Austausch zwischen CafetierSuisse und GastroSuisse sei enorm wichtig, denn «nur gemeinsam schaffen wir es die kommenden Herausforderungen zu meistern.» Dazu gehören gemäss Lustenberger vor allem die Imageverbesserung, zum einen jene des Dachverbands GastroSuisse, sowie auch das Branchenimage. «Wir müssen wieder mehr Junge für die Branche zu begeistern», so Lustenberger.

Nach dem offiziellen Teil der Generalversammlung ist die Veranstaltung aber noch lange nicht vorbei. In seinem Referat «Kaffee trifft KI» spricht Patrick Zbinden darüber, wie Künstliche Intelligenz den Betriebsalltag erleichtert. Die Anwesenden können gleich selbst üben, wie man richtig promptet und verschiedene KI-Apps, wie zum Beispiel perplexity und Chat GPT bedient, um so zum Beispiel ihr Angebot zu überarbeiten. Im zweite Erlebnis-Referat setzt André Huber – The brainmans auf der Gegenseite, der Menschlichen Intelligenz, an. Bei ihm erfahren die Anwesenden, wie man effektiv und einfach sein Gedächtnis trainieren kann. Das kann zum Beispiel durch Fantasien, Assoziationen und Emotionen geschehen. Nach den Referaten fand der Apéro auf der Hotelwiese direkt am See statt, das festliche Abendessen im Hotel. Am Dienstag steht für interessierte Mitglieder ein Ausflug ins Kinderspital auf dem Programm.