Prix Montagne 2025: Das sind die sechs Nominierten

Oliver Borner – 09. Juli 2025
Die Schweizer Berghilfe präsentiert zusammen mit der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) die sechs Finalisten für den Prix de Montagne 2025.

Die Nominierten für den diesjährigen Prix Montagne stehen fest. Jurypräsident Dario Cologna und seine Jurykolleginnen und -kollegen haben sechs Projekte nominiert, die in beispielhafter Weise direkt zur Wertschöpfung und wirtschaftlichen Vielfalt im Schweizer Berggebiet beitragen. Insgesamt 30 eingereichte Projekte wurden auf die Kriterien der nachgewiesenen Wirtschaftlichkeit und des Modellcharakters geprüft.

«Auch dieses Jahr war die Qualität der eingereichten Projekte sehr hoch», sagt Dario Cologna und fügt an: «Vor allem die Vielfalt hat mich beeindruckt. Es ist schön zu sehen, mit wie viel Mut und Beharrlichkeit die Menschen in den Bergen ganz unterschiedlich Projekte realisieren». Die nominierten Projekte stammen aus verschiedenen Sprachregionen der Schweiz und aus diversen Branchen. Die Bandbreite reicht vom hochwertigen Naturfleisch bis zum klugen Beherbergungskonzept, von einer nachhaltig betriebenen Berghütte bis zur erstklassigen Patisserie-Produktion und von der vielfältigen Erlebniskäserei bis zum er­folgreichen Reit- und Kutschbetrieb.

Preisverleihung am 4. September

Zusätzlich zum Prix Montagne gibt es den Publikumspreis Prix Montagne im Wert von 20 000 Franken zu gewinnen. Diesen stiftet seit 2017 die Mobiliar Genossenschaft im Rahmen ihres Engagements für die Gesellschaft. Zur Auswahl stehen die sechs Projekte, die für den diesjährigen Prix Montagne nominiert sind. Ab sofort bis am 17. August kann man auf prixmontagne.ch für sein Lieblingsprojekt abstimmen.

Die Gewinner des Prix Montagne und des Publikumspreises Prix Montagne werden am Donnerstag, 4. September im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Eventforum in Bern bekannt gegeben.

Das sind die nominierten für den Prix Montagne 2025

Alpahirt klein

Adrian Hirt und Alpahirt stehen für Fleischprodukte ohne Zusatzstoffe, von Tieren, die nichts anderes als Gras zu fressen bekamen. (Bild: zVg)

Alpahirt, Chur/GR

Adrian Hirt sagt Zusatzstoffen den Kampf an. Im Trockenfleisch seiner Marke Alpahirt steckt nichts als Natur und Handwerk. Genauso, wie es bereits bei seinem Urgrossvater war. Das Fleisch für seine Produkte bezieht Alpahirt von rund 80 Landwirtschaftsbetrie­ben aus der Region. Für mehr Tierwohl und Qualität.

Berg und Bett klein

Die Säntis Lodge ist Dreh- und Angelpunkt für «Berg & Bett». Hier werden Gäste von Ferienwohnungen empfangen. Der Vermittler privater Unterkünfte sorgt dafür, dass leerstehende Ferienwohnungen besser ausgelastet sind. (Bild: zVg)

«Berg & Bett», Unterwasser/SG

In punkto Logiernächte ist das Toggenburg auf dem Vormarsch. Dafür verantwortlich ist Jörg Steiner mit seinem Team von «Berg & Bett». Sie vermieten leerstehende Ferienwoh­nungen an Gäste aus dem In- und Ausland. Dadurch generieren sie zusätzlich rund 30'000 Logiernächte pro Jahr im Tal.

Chamanna Cluozza klein

Die 1910 gebaute Chamanna Cluozza liegt mitten im Nationalpark auf 1882 m ü. M. und muss sich komplett selbst mit Energie und Quellwasser versorgen. Für das Abwasser ist unterhalb der Hütte extra eine BioKläranlage eingerichtet. (Bild: zVg)

Chamanna Cluozza, Zernez GR

Nicole und Artur Naue bewarten seit drei Jahren die einzige Hütte im Nationalpark. Mit ihrem vierköpfigen Team, über 50 Freiwilligen und einem konsequent gelebten Nachhal­tigkeitskonzept locken sie über 6000 Gäste pro Jahr an. Damit gehört die Chamanna Cluozza zu den meistbesuchten Hütten der Schweiz.

Garde Manger klein

Unter dem Namen Garde-Manger haben die Geschwister Lucie und Rémy Bailloux (rechts) mit ihrer Patisserie das Unterengadin und die Stadt Zürich verzaubert. Zusammen mit Mitarbeiter Guillaume Jacinto. (Bild: zVg)

Garde-Manger, Ardez GR

Die Geschwister Lucie und Rémy Bailloux produzieren französische Patisserie mitten im Unterengadiner Dorf Ardez. Ihre Kreationen gleichen kleinen, farbigen Kunstwerken – mit regionalen Zutaten und inspiriert von lokalen Geschichten. Mit Garde-Manger betreiben sie zwei Cafés in Ardez und Guarda und verkaufen ihre Patisserie bis nach Zürich.

Milchmanufaktur Einsiedeln klein

Die Milchmanufaktur Einsiedeln beinhaltet Käserei, Shop und Restaurant. (Bild: zVg)

Milchmanufaktur, Einsiedeln SZ

Die Milchmanufaktur in Einsiedeln zieht mit ihren Erlebnisangeboten jedes Jahr rund 150 000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt an. Die Milch für die Herstel­lung der eigenen Produkte kommt allesamt von Bauernfamilien aus der Region. Entstan­den ist die Idee aus einer Abschlussarbeit ihres heutigen Geschäftsführers.

Wohlis Kutschenbetrieb klein

Mit der Kutsche ins autofreie Val Roseg bei Pontresina fahren: Das ist mit Werner «Wohli» Wohlwends Pferde-Omnibus möglich. Damit sichert sich Wohli einen wichtigen Teil der Einnahmen für den Pferde-Hof. (Bild: zVg)

Wohlis Kutschbetrieb und Ginas Reitschule, Pontresina GR

Seit über 25 Jahren halten Gina und Werner Wohlwend Pferde in einer einzigen Herde. Heute sind es über 40 Tiere auf dem Hof in Pontresina. Das vermittelt den Vierbeinern Geborgenheit, ermöglicht einen reibungslosen Kutschbetrieb ins Val Roseg und sichere Ausritte in die umliegenden Wälder. Das Ergebnis: zufriedene Kunden – und glückliche Pferde.