Hospitality Summit mit Besucherrekord und GastroSuisse als neuem Partner

Iris Wettstein – 18. Juni 2025
Die Halle 550 in Zürich-Oerlikon ist dieses Jahr zum letzten Mal Veranstaltungsort des Hospitality Summits. Während zwei Tagen zeigen über 100 Aussteller ihre Ideen und Innovationen für die Hotellerie der Zukunft. An Kurzvorträgen und Podiumsdiskussionen werden Trends, Konzepte für Nachhaltigkeit und Zukunftstrategien präsentiert. Zum ersten Mal ist GastroSuisse als Partner dabei.

2020 fand der erste von HotellerieSuisse organisierte Hospitality Summit in Zürich-Oerlikon statt. Dieses Jahr werden am 18. und 19. Juni rund 1800 Besucher in der Halle 550 erwartet – ein neuer Besucherrekord. In der 2000 Quadratmeter grossen Halle präsentieren über 100 Partner ihre Ideen, Konzepte und branchenrelevanten Lösungen. Für einmal dürfen die Gastgeber Gäste sein. Es gibt Gipfeli, Smoothies, fleischhaltige und vegetarische Menüoptionen beim Mittagessen sowie Lindorkugeln und Glacé als Dessert. Es werden Geschirrsets und Reinigungsprodukte präsentiert, und sogar Betten zum Probeliegen stehen breit.

Solidarität zeigen

Ein volles Programm erwartet die Gäste mit diversen Vorträgen, Kurzreferaten und Podiumsdiskussionen. Den Auftakt macht Martin von Moos, Präsident von HotellerieSuisse. Er begrüsst die Anwesenden und blickt kurz auf das sehr erfolgreiche Jahr 2024 zurück mit einer Rekordzahl an Logiernächten. «Momentan sind die Logiernächte weiterhin stark, das zeigt, dass unsere Branche sehr resilient ist», sagt von Moos im Hinblick auf die vielen geopolitischen Unsicherheiten. Er verabschiedet Nicole Brändle als ehemalige Direktorien mit einigen persönlichen Worten und begrüsst den neuen Direktor Christian Hürlimann. «Es schliesst sich ein Kreis», sagt der neue Direktor, er war selbst jahrelang im Gastgewerbe tätig.

Auch die Naturkatastrophe in Blatten VS wird thematisiert. HotellerieSuisse und der Regionalverband Wallis lancieren gemeinsam eine Spendenaktion. Betriebe und Gäste sind dazu eingeladen, den Betrag einer Hotelübernachtung zu spenden.

 

Die Hotels der Zukunft

Der Trendforscher Harry Gatterer vom Zukunftsinstitut präsentiert den «Hospitality Trendreport», eine von HotellerieSuisse in Auftrag gegebene Studie. «Die Zukunft ist eine Vorstellung, sie ist noch nicht entschieden. Es liegt in unseren Händen, die Zukunft nach unseren Wünschen zu gestalten», sagt Gatterer. In seinem Report werden sieben Szenarien aufgezeigt, wie Schweizer Hotels im Jahr 2035 aussehen könnten. So gibt es das entspannte Cyber-Hotel. In diesem Szenario sind die Hotels subtil digitalisiert: Licht, Klima und Abläufe passen sich automatisch den Gästen an. Smart Data und Datensouveränität schaffen Komfort ohne Aufdringlichkeit. Technologie entlastet Mitarbeitende, die ihre Kapazität nun ganz auf echte Gastfreundschaft richten.

GastroSuisse und HotellerieSuisse arbeiten zusammen

In seinem Referat «Economic Insights: Hospitality zwischen Rezession, Wandel und Wachstum» gibt Daniel Kalt, Chefökonom der UBS, einen Ausblick auf die Entwicklungen der Finanzmärkte und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft. In der momentanen wirtschaftlichen Lage seien Prognosen sehr schwierig. Es gäbe so viele Unsicherheiten, so viele Konflikte, und die Hotellerie sei auf stabile Verhältnisse angewiesen.

Jedoch macht er darauf aufmerksam, dass geopolitischen Schocks in der Vergangenheit gar nicht so viel angerichtet haben. Auf einer Folie zeigt er auf, dass Rezessionen in den USA viel entscheidender sind. «Es ist deshalb sehr wichtig, was in den USA geschieht. Trump hat es in der Hand, ob die Staaten in eine Rezession rutschen», sagt Kalt. Falls Trump die Zölle nicht weiter erhöht, kommt die weltweite Konjunkturlage mit einem blauen Auge davon. Kalt erklärt, dass die Schweizer Wirtschaft kontinuierlich wächst. Wichtig wäre es laut ihm, wenn sich Frankreich und Deutschland aus ihrer Stagnation befreien könnten. Das wäre für die Schweizer Exportwirtschaft und den Tourismus wichtig. Ein Limit nach oben gibt es für ihn nicht: «Es gibt ein riesiges Produktivitätspotenzial, solange wir Innovation haben und diese vorantreiben», erklärt Kalt. 

Eine Innovation am Hospitality Summit ist die Zusammenarbeit mit GastroSuisse. «Durch die Partnerschaft mit GastroSuisse und die gezielte Erweiterung um gastronomische Inhalte ist das Programm des Hospitality Summit noch vielfältiger und attraktiver geworden», erklärt Vinzenz van den Berg, Leiter Unternehmenskommunikation HotellerieSuisse.

Der Hospitality Summit findet dieses Jahr zum letzten Mal in Oerlikon statt. Nächstes Jahr wird der Branchenanlass in der Bernexpo durchgeführt. «Mit dem geplanten Standortwechsel reagiert HotellerieSuisse auf die Bedürfnisse seiner Mitglieder. Diese Entscheidung ermöglicht es dem Verband, näher an die Westschweiz heranzurücken», erklärt van den Berg den Umzug. Ausserdem biete Bernexpo mit modernster Infrastruktur und dem Standort Bern den idealen Rahmen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Branchenanlasses, ergänzt der Kommunikationsleiter.